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Erich Sixt zu "Capital": "Ich will zuschauen, wie die Mitbewerber pleite gehen"
Billig-Anbieter bei Autovermietern weiter auf dem Vormarsch
Im Autovermieter-Markt mischen die Expansionspläne der Billig-Anbieter die klassischen Marktstrukturen zusehends auf. Wie
das Wirtschaftsmagazin "Capital" in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, will Mietwagenkönig Erich Sixt sein Ende Mai mit
1.000 Leihfahrzeugen unter dem Namen Sixti gestartetes Angebot (Autokiste berichtete) rasch vergrößern. Gegenüber dem
Magazin bestätigte Sixt, seine Billig-Flotte noch in diesem Sommer auf 1.500 Fahrzeuge auszubauen. Er wolle damit "die
reinen Billiganbieter wieder aus dem Markt drängen und zuschauen, wie die Easycars dieser Welt pleite gehen". Bereits
2004 will Sixt mit seinem Billig-Label zehn Millionen Euro Umsatz realisieren.
Dabei wird die Konkurrenz nicht tatenlos zusehen. Wie "Capital" weiter schreibt, will die VW-Tochter Europcar mit ihrer
wieder belebten Marke Interrent nach der Testphase in Berlin weitere Städte erobern. "Im Juli starten wir auch in Hamburg,
München, Köln und Frankfurt", sagte der deutsche Europcar-Chef Philippe Guyot dem Magazin. Beim Umsatz will er 2004 mit
zwölf Millionen Euro auf Anhieb den ewigen Rivalen Sixt übertreffen. Auch Niederlassungen an Flughäfen könnten bald dazu
beitragen.
Dass die zur Zeit massiv angebotenen Niedrigpreise internationale Wettbewerber abschrecken können, zeigt das Beispiel der
britischen Easygroup. So hat Easygroup-Chef Stelios Haji-Ioannou den bereits für dieses Jahr geplanten Start von Easycar in
Deutschland verschoben - "frühestens im Jahr 2004" stehe Deutschland auf der Agenda. Aus Holland zieht sich der britische
Billig-Vermieter nach nur zwei Jahren wieder zurück, "weil wir die Kosten nicht in den Griff bekommen haben und die
Kooperation mit Easyjet weit hinter den Erwartungen zurückblieb", so ein Easycar-Sprecher zu "Capital".
Auch Avis ist sich der Risiken eines Preissturzes bewusst. Die Tochter-Marke Budget soll preismäßig zwischen den klassischen
Vermietern und den BilligAnbietern neu positioniert werden. Der Start ist für den Jahreswechsel geplant. "Budget wird kein
Billig-Anbieter sein", sagte Dieter Woitscheck, COO von Avis Europe.
text Hanno S. Ritter
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