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Der "Vierzylinder" wurde am 18. Mai 1973 eingeweiht / Sanierung ab 2004

Jubiläum: 30 Jahre BMW-Hochhaus in München

Siehe Bildunterschrift
BMW- © BMW AG
Zentrale 2002
Vor genau drei Jahrzehnten, am 18. Mai 1973, wurde der "BMW Vierzylinder", die Konzernzentrale der BMW Group, mit einem offiziellen Festakt eingeweiht. Damit war München um ein Wahrzeichen reicher, das von Beginn an international für Anerkennung sorgte. Nun steht die heutige Konzernzentrale der BMW Group kurz vor der Sanierung, die von Mitte 2004 bis Mitte 2006 durchgeführt wird.

Bereits am 26. August 1972 war der Bau zeitgleich mit der Eröffnung der Olympischen Spiele äußerlich fertig gestellt. Eingeweiht und bezogen wurden sowohl Hochhaus als auch das angeschlossene BMW-Museum neun Monate später. Das BMW-Hochhaus beinhaltet auf 22 Stockwerken in 99,5 Meter Höhe und 52,30 Meter Durchmesser die Konzernzentrale der BMW Group mit ihren wesentlichen Funktionen. Derzeit arbeiten hier etwa 1.500 Menschen.

Die Bezeichnung "Vierzylinder" rührt zum einen von der baulichen Struktur her: Der Architekt Professor Karl Schwanzer entwarf ein Konzept mit vier miteinander verbundenen senkrechten Röhren. Zum anderen ist das BMW-Hochhaus auch ein Symbol für die Vierzylinder-Motoren der Münchner, die Anfang der 60er Jahre erfolgreich eingeführt wurden. Damit wurde das Produktangebot ergänzt, das in der späten Nachkriegszeit aus Motorrädern und Isetta einerseits und großen Achtzylinder-Modellen andererseits bestand. Mit der "Neuen Klasse", dem BMW 1500, war das Konzept eines sportlichen, kompakten Viertürers mit einem modernen Vierzylinder-Motor realisiert.

Siehe Bildunterschrift
Bauarbeiten am "Vierzylinder" © BMW AG
Anfang der 1970er Jahre
So ungewöhnlich der Bau selbst ist, so ungewöhnlich war auch die Art, wie er entstand - nämlich von oben nach unten. Zuerst wurde der Kern als schlanke Säule himmelwärts gegossen. In diesem Bereich befinden sich heute Treppenhäuser und Aufzüge. Rundherum entstanden anschließend die einzelnen Stockwerke, die schließlich - quasi in umgekehrter Reihenfolge, beginnend mit dem obersten Stockwerk - in Stockwerk-Blöcken mittels eines hydraulischen Hubverfahrens nach oben gehievt wurden. Von unten her wurden weitere Stockwerke ergänzt und nach oben gezogen.

Die Sanierungsarbeiten werden im nächsten Jahr beginnen und dauern bis Mitte 2006. Die notwendigen Umzüge der Mitarbeiter in Gebäude neben dem Forschungs- und Innovationszentrum beginnen in der zweiten Jahreshälfte und sollen im Frühjahr 2004 abgeschlossen sein. Äußerlich werden der seit 1999 unter Denkmalschutz stehende BMW-Vierzylinder sowie das Museum nicht verändert, lediglich die Aluminium-Fassadenelemente werden gereinigt und versiegelt. Im Innenbereich werden Kommunikations-, Ver- und Entsorgungsleitungen, Lüftungs- und Klimaanlage, Teppichböden, Aufzüge und sämtliches Inventar entfernt und durch moderne und leistungsfähige Infrastruktur ersetzt. Außerdem sollen zusätzliche Flächen für Besprechungs- und Konferenzräume durch die Einbeziehung der Flachbauten neben dem Hochhaus geschaffen werden.

Auch das neben dem "Vierzylinder" gelegene BMW-Museum, ebenfalls 1973 eröffnet, wird ab Sommer 2004 renoviert.
text  Hanno S. Ritter
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