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Pkw-Zulassungen weiterhin im Minus / Positivere Zahlen nur bei Nutz- und Sonderfahrzeugen

Marktbericht: Neuzulassungen und Besitzumschreibungen im April 2003

"Wann platzt der Knoten?", fragt das Kraftfahrt-Bundesamt, das heute die neuesten Zulassungszahlen für Neu- und Gebrauchtwagen mitgeteilt hat.

Hintergrund: Die anhaltende Käuferzurückhaltung auf dem Automobilmarkt müsste eigentlich für einen wachsenden Ersatzbedarf sorgen. Bei den Nutzfahrzeugen wurden bereits vor über einem Jahr erstmals mehr Löschungen als Neuzulassungen beobachtet. Dadurch wurde die magische 100 %-Grenze des ermittelten Ersatzbedarfes, der einen wichtigen Planungsindikator in der Fahrzeugindustrie darstellt, erstmals durchbrochen. Auch unter diesem Aspekt sollte die Zeit düsterer Prognosen nun hinter uns liegen - der nötige Rückenwind für einen konjunkturellen Aufschwung ist aber noch nicht wirklich spürbar.

Im April wurden erwartungsgemäß weniger Neuzulassungen registriert als im März. 349.199 fabrikneue Kraftfahrzeuge führten zu einem Rückgang von 8,6 Prozent. Mit minus 9,8 Prozent fiel die Minusrate bei den Personenkraftwagen am höchsten aus. Zuwächse wurden dagegen bei Kraftomnibussen (6,4 %) und bei der Gruppe der "Übrigen Kraftfahrzeuge" (53,7 %) sowie bei den Kfz-Anhängern (14,8 %) erzielt.

Die deutliche Absatzsteigerung der "Übrigen Kfz" (darunter Wohnmobile) wird durch den Vergleich zum Vorjahresmonat (+ 33,2 %) noch unterstrichen. Weitere positive Vorzeichen wurden bei den Krafträdern (4,6 %) und Kraftomnibussen (1,8 %) sowie bei den Kfz-Anhängern (6,8 %) beobachtet. Unterm Strich wurden im April jedoch 4,8 Prozent weniger Kraftfahrzeuge neu zugelassen als ein Jahr zuvor.

Nach Ablauf der ersten vier Monate ist ein Rückstand von 2,8 Prozent zum vergleichbaren Vorjahreszeitraum entstanden. Zu diesem Zeitpunkt sind erfahrungsgemäß etwa 34 % der gesamten Jahresmenge gemeldet. Auf der Basis 1.074.204 neuer Personenkraftwagen (- 2,6 %) zeichnet sich somit ein Jahresergebnis von max. 3,2 Mio. Einheiten ab, sofern keine gravierende Trendwende einsetzt.

Mit minus 3,1 Prozent fiel die Zurückhaltung bei den Besitzumschreibungen der Gebrauchtwagen in den ersten vier Monaten sogar noch etwas deutlicher aus. Nur die Sattelzugmaschinen weisen derzeit mit einem Zuwachs von 7,0 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum eine schwarze Zahl auf. Im April kam es bei den gebrauchten Kfz insgesamt zu 733 002 Halterwechseln. Im Vergleich zum Vorjahresmonat wurde damit, wie auch bei den Pkw, ein rückläufiges Ergebnis von 2,4 Prozent ermittelt.
text  Hanno S. Ritter
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