Leipzig steht zurzeit im Mittelpunkt des Geschehens. Zum einen wurde die Metropole als olympisches "Aushängeschild" für
Deutschland nominiert, zum anderen ging dort vor wenigen Tagen die 13. Auto Mobil International (AMI) zu Ende. Ob sich die
vielen Modellneuheiten der über 400 Aussteller aus 16 Nationen positiv auf die Branche auswirken, werden u.a. die
Neuzulassungszahlen der nächsten Monate zeigen. Mit dem olympischen Gedanken "Dabei sein ist alles" würden sich die
Hersteller ganz sicher nicht zufrieden geben, meint das Kraftfahrt-Bundesamt, das heute die neusten Zulassungszahlen
für den März veröffentlicht hat.
Danach lösen die Neuzulassungen des 1. Quartals in der Automobilbranche wohl kaum Freude aus. Einschließlich der 318.659
im März neu in den Verkehr gebrachten Personenkraftwagen wurden im 1. Quartal insgesamt 1,5 Prozent bzw. rund 12.000
Einheiten weniger abgesetzt als ein Jahr zuvor. Nur bei den Kraftomnibussen (+ 6,4 %) und den Sattelzugmaschinen (+ 4,6 %)
wurden am Quartalsende schwarze Zahlen geschrieben. Vor drei Jahren war zu diesem Zeitpunkt bei den Kfz-Neuzulassungen
bereits die Millionen-Grenze überschritten, in diesem Jahr wurden bisher nur 908.070 fabrikneue Kfz gezählt.
Etwa 40 Prozent der neu zugelassenen Pkw wurden von den drei Herstellern VW, Daimler-Chrysler und Opel abgedeckt. In der
Quartalsbilanz gab es für Mazda (+ 36,4 %), Škoda (+ 20,3 %), Peugeot (+ 15,6 %) und Opel (+ 13,1 %) gegenüber dem Vorjahr
die größten Zuwächse. Nissan (- 42,2 %) und Fiat (- 26,7 %) verzeichneten dagegen die stärksten Einbrüche.
Fahrzeuge aus dem Freizeitbereich rücken nach der langen Winterpause nun wieder in den Vordergrund. Neben Cabriolets und
Wohnmobilen bzw. -anhängern sind es erfahrungsgemäß die Krafträder, für die das Zulassungs-Barometer im März besonders stark
ausschlägt. So gab es mit insgesamt 382.183 neu zugelassenen Kraftfahrzeugen einen überwiegend saisonbedingten Schub von
45,8 Prozent gegenüber dem Vormonat. Der Vergleich zum Vorjahresmonat (- 1,3 %) relativiert jedoch auch hier diese
Frühjahrsaktivitäten. Dort werden dann auch die echten Zuwachsraten der Sattelzugmaschinen (+ 6,5 %) und Kfz-Anhänger (+
5,4 %) besser erkennbar.
Auch bei den Umschreibungen waren die Sattelzugmaschinen (+ 5,8 %) im 1. Quartal am stärksten gefragt. Die Halterwechsel bei
Pkw waren dagegen rückläufig (- 2,8 %). Die Nachfrage nach gebrauchten Kraftfahrzeugen ging in den ersten drei Monaten des
Jahres um 3,4 Prozent zum vergleichbaren Vorjahreszeitraum zurück.