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Nur der (abbestellbare)
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© DaimlerChrysler AG
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Schriftzug am Heck weist das neue V8-Diesel-Topmodell aus: E 400 CDI
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Schneller als erwartet zündet Mercedes-Benz das Neuheiten-Feuerwerk in der E-Klasse. Nach der Einführung der
neuen Vierzylinder-Benziner, des überarbeiteten 320 CDI und der T-Modelle (Autokiste berichtete) folgt bereits
in Kürze das neue Diesel-Toptriebwerk. Das Biturbo-Triebwerk mit Common-Rail-Direkteinspritzung und anderen Hightech-Innovationen hat es faustdick hinter den Ohren: Aus einem Hubraum von 3.996 Kubikzentimetern entwickelt
der E 400 CDI imposante 260 PS. Durch Detailoptimierungen des Motors, der Ladeluftkühlung und der Abgasanlage erzielen die
Mercedes-Ingenieure gegenüber den in der S-, ML- und G-Klasse prinzipiell baugleichen Maschinen eine weitere Leistungssteigerung um zehn PS.
Auch das maximale Drehmoment von 560 Newtonmetern, das zwischen 1.700 und 2.600/min abrufbereit ist, zählt zu den
Spitzenwerten der Diesel-Personenwagen. Über die serienmäßige Fünfgangautomatik an die Hinterachse weitergereicht,
beschleunigt der V8 die E-Klasse in nur 6,9 Sekunden auf Tempo 100; die Höchstgeschwindigkeit beträgt elektronisch
abgeregelte 250 km/h. Auch die Elastizitätswerte zeigen die enorme Durchzugskraft auf: Nur 6,7 Sekunden vergehen
für den Zwischenspurt von Tempo 60 auf 120 km/h.
Bescheiden dagegen sind angesichts von Fahrleistungen und Fahrzeuggröße bzw. -gewicht (1.835 kg) die Verbrauchswerte: Der
Durchschnittsverbrauch wird mit 9,4 Litern angegeben. Damit kann der E 400 CDI bei 80 Litern Tankvolumen eine Strecke von
über 850 Kilometern zurücklegen. Minuspunkte müssen sich die Stuttgarter für die Abgaseinstufung gefallen lassen:
Mehr als EU3 bekommt der Käufer jedenfalls derzeit nicht geboten.
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Leicht, potent,
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© DaimlerChrysler AG
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prestigeträchtig: V8-Diesel in der E-Klasse
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Die Basis des V8-Motors mit CDI-Technik bildet ein Kurbelgehäuse aus Aluminium, das nach einem neuartigen Sandgussverfahren
hergestellt wird. Es bietet den Vorteil höherer Festigkeit und verbessert die konstruktiven Gestaltungsmöglichkeiten der
Ingenieure. So konnten sie das Steuergehäuse sowie die Ölkanäle und -rückläufe erstmals direkt in das Kurbelgehäuse
integrieren. Diese Aluminium-Bauweise verbessert nicht nur die Laufruhe des Triebwerks, sie hilft auch Gewicht abzuspecken:
Das Kurbelgehäuse des V8-Motors wiegt 56,2 Kilogramm und ist damit rund 17 Prozent leichter als das vergleichbare Bauteil
des CDI-Sechszylinders im E 320 CDI. Insgesamt bringt der Achtzylindermotor mitsamt seiner Nebenaggregate 245 Kilogramm auf
die Waage und gilt damit nach Mercedes-Angaben als das leichteste Dieseltriebwerk dieser Hubraumklasse.
Zur Serienausstattung des Achtzylindermodells gehören neben dem Fünfgang-Automatikgetriebe auch das elektronisch gesteuerte
Luftfedersystem "AIRMATIC DC" (Dual Control), die Vier-Zonen-Klimatisierung "THERMOTRONIC", 17-Zoll-Leichtmetallräder sowie
Parameter-Servolenkung.
Voraussichtlich im Mai wird der E 400 CDI als Limousine erstmals bei den Händlern vorfahren. Der Grundpreis in Deutschland
inkl. Mehrwertsteuer beträgt 57.884 Euro in der Ausstattungslinie "Elegance", die "Classic"-Variante ist nicht verfügbar.
Serien- und Sonderausstattungen können im Konfigurator auf der Mercedes-Website (.de) bereits jetzt abgefragt werden.
Zu einem späteren Zeitpunkt wird das Aggregat auch Einzug in das E-Klasse T-Modell finden.
Bis auf den neuen 3,7-Liter-V6-Benziner, der mit der Kennzahl 350 bereits in diversen anderen Baureihen des Hauses
als Ersatz des 3,2-Liter-V6 zum Einsatz kommt, ist die Motorenpalette der E-Klasse rund ein Jahr nach ihrer ersten
Vorstellung bereits komplett.