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Tunnel in Europa
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© ASFINAG
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sollen sicherer werden
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Die EU-Kommission hat heute eine neue Richtlinie vorgeschlagen, die alle europäischen Bürger, die im transeuropäischen
Straßennetz durch Tunnel fahren, "einheitlich, fortwährend und in hohem Maße" schützen soll. Um das zu erreichen, will die
Kommission für Infrastruktur, Betrieb, Verkehrsvorschriften und Beschilderung harmonisierte Mindestsicherheitsanforderungen
durchsetzen. Der Richtlinien-Entwurf gilt für alle Tunnel mit einer Länge von mehr als 500 Metern.
Mehr als 500 Straßentunnels in Europa werden von der EU-Direktive betroffen sein. 114 davon sind geplant oder in Bau. Die neue Verordnung beinhaltet vier Kernelemente: Infrastruktur, Betrieb, Fahrzeuge und Verkehrsteilnehmer. Die Anforderungen betreffen unter anderem die Schulung des Personals, die technische Ausrüstung, die Verkehrsführung und -regeln sowie das Sicherheits- und Informationsmanagement. Für alle Tunnels, die bereits geöffnet sind, müssen die Mitgliedsstaaten spätestens drei Jahre nach Inkrafttreten der Direktive einen Maßnahmenkatalog vorlegen. Dieser zeigt, wie die Brüsseler Richtlinie erfüllt werden soll. Die Umsetzung muss dann innerhalb von zehn weiteren Jahren abgeschlossen sein.
Der ADAC begrüßte die Direktive. Sie erfülle Forderungen, die der Club und seine Test-Partner schon seit Jahren erheben,
hieß es. Gleichzeitig sorge sie für eine EU-weite Harmonisierung. Tödliche Unfälle, wie im Tauern- oder Montblanc-Tunnel,
hatten das Thema Tunnelsicherheit in den letzten Jahren auf tragische Weise in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses
gerückt.
Die ADAC-Tunneltests, die seit 1999 durchgeführt werden, hatten immer wieder gravierende Sicherheitsmängel und große
Unterschiede der Sicherheitsstandards bei vielen europäischen Anlagen aufgezeigt. Sie waren nach Angaben des Clubs mit
eine Grundlage für die neue Richtlinie. Zusammen mit seinen Partnerclubs und der
EU-Kommission plant der ADAC, demnächst
eine Kampagne für sicheres Fahren in Tunneln und richtiges Verhalten im Notfall zu starten.