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Donnerstag, 28. März 2024
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Noch mehr Leistung, Fahrspaß und Sicherheit

Begehrlichkeiten: Der neue Porsche 911 GT3 kommt im Frühjahr

Siehe Bildunterschrift
Neu ab Frühjahr 2003: © Porsche AG
Porsche 911 GT3 mit 381 PS
Der Porsche 911 Carrera erhält einen besonders durchtrainierten und athletischen Bruder, der nach Art des Hauses noch stärker und schneller ist: Ab März 2003 wird es wieder einen 911 GT3 geben. Mit 381 PS leistet er 21 PS mehr als das Vorgänger-Modell und erreicht damit eine Literleistung von 106 PS. Gegenüber dem Carrera beträgt der Kraftzuwachs 61 PS bei unverändertem Hubraum.

Die Ingenieure im Porsche-Entwicklungszentrum Weissach haben den neuen GT3 in allen Bereichen überarbeitet. Das pure Fahrerlebnis, hohe Fahrsicherheit und konsequenter Leichtbau standen dabei an erster Stelle. Dem Ziel, sowohl sportlich als auch gleichzeitig besonders sicher Fahren zu können, habe man dabei alles untergeordnet.

Die Mehr-Leistung wird durch eine gezielte Drehzahlerhöhung realisiert. Der rote Bereich des Drehzahlmessers beginnt - gangabhängig - jetzt erst bei 8.200/min. Damit dreht der neue 911 GT3 bis zu 400 Umdrehungen mehr als das Vorgänger-Modell, wovon vor allem auch das Spurtvermögen profitiert. Aus dem Stand auf 100 km/h beschleunigt der Neue in 4,5 Sekunden, das sind drei Zehntelsekunden schneller als beim Vorgänger. Bis 160 km/h sind es statt bisher 10,2 Sekunden künftig nur noch 9,4 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 306 km/h, doch noch imposanter sind jene 19,7 Sekunden, die vergehen, bis einmal aus dem Stand Tempo 200 und mit sofortiger Vollbremsung wieder Stillstand erreicht ist. Bereits ab 2.000 Umdrehungen liegen mindestens 80 Prozent des maximalen Drehmoments von 385 Nm (vorher: 370 Nm) an. Um diesen Leistungszuwachs bewältigen zu können, wurde das Getriebe mit einer Getriebeölkühlung und Spritzölschmierung versehen sowie in wesentlichen Teilen verstärkt.

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Das Fahrwerk wurde ebenfalls überarbeitet und liegt gegenüber dem Carrera um 30 Millimeter niedriger. Auch die Reifendimension der 18-Zoll-Felgen wuchs auf jetzt 235/40 vorne und gewaltigen 295/30 hinten. Die Felgenbreite wuchs vorne von acht auf nun 8,5 und hinten von zehn auf elf Zoll, gleichwohl sollen die Räder leichter als bisher sein.

Besonderes Augenmerk legen die Porsche-Ingenieure seit jeher auf die Bremsanlage. Der GT3 wurde auch insoweit noch mal verbessert. An der Vorderachse erhält der GT3 leistungsfähigere 6-Kolben-Bremssättel (bisher 4-Kolben) in Monobloc-Bauweise. Die vorderen Scheiben wuchsen um 20 Millimeter auf einen Durchmesser von 350 Millimeter und sind mit den von Porsche patentierten Kühlkanälen ausgerüstet. Das ABS-Bremssystem wurde ebenfalls modifiziert. Das neue System (ABS 5.7) zeichnet sich durch noch schnelleres und feinfühligeres Regelverhalten aus. Die Porsche Ceramic Composite Brake (PCCB), Serienausstattung bei GT2 und 911 Turbo, ist für den GT3 optional erhältlich.

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Hohe Fahrsicherheit auch © Porsche AG
in schnellen Kurven: Großer Heckflügel am GT3
Optisches Erkennungsmerkmal des neuen GT3 ist der dominante und mehrfach verstellbare Heckflügel. Er ist zuständig für nochmals erhöhten Anpressdruck und damit für Fahrstabilität auch bei hohen Geschwindigkeiten und in schnellen Kurven. Bei der Entwicklung flossen die im Rennsport mit dem Modell GT3 Cup gemachten aerodynamischen Erfahrungen ein. Neu gestaltet wurde auch die Bugverkleidung. Der GT3 erreicht somit einen für diese Fahrzeugklasse hervorragenden Luftwiderstands-Beiwert von cw=0,30.

Den hohen Reifegrad an Fahrdynamik erreichen die Spezialisten von Porsche-Motorsport in Weissach ohne jegliche Fahrwerk-Regelsysteme, die, so Porsche, das Fahrerlebnis trüben könnten. Alle Komponenten sind den Angaben zufolge so ausgelegt und abgestimmt, dass sie auch die hohen Anforderungen für das Fahren auf abgesperrten Rundkursen erfüllen. Deshalb ist es selbstverständlich, dass es auch vom neuen GT3 eine gleichstarke Clubsport-Variante (ohne Mehrpreis) geben wird.

Im März kommenden Jahres steht der neue GT3 bei den europäischen Porsche-Händlern. Wer ihn haben will, muss in Deutschland mindestens 102.112 Euro auf den Tisch des Hauses blättern.
text  Hanno S. Ritter
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