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Donnerstag, 25. April 2024
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In Wolfsburg entsteht Zentral-Campus der neuen Bildungseinrichtung

Öffentlicher Auftakt für die AutoUni von Volkswagen

Siehe Bildunterschrift
Entwurf von Prof. Henn: © Volkswagen AG
Modell des neuen AutoUni-Campus in Wolfsburg
"Ihre Wettbewerbsvorteile müssen die Unternehmen in Zukunft durch Wissensvorsprung erzielen." Das hob VW-Chef Dr. Bernd Pischetsrieder auf der Auftaktveranstaltung "Bildung neu denken - die Volkswagen AutoUni" am Montag in Wolfsburg hervor. Im Beisein zahlreicher Repräsentanten des Unternehmens, der Wolfsburg AG, der Stadt und der Region sowie von Bildungsexperten sagte Pischetsrieder, dass die Verzahnung der unternehmenseigenen Hochschule mit der Entwicklung der so genannten Job Families wichtigstes Alleinstellungsmerkmal sei. "Damit schaffen wir eine einzigartige Grundlage für effektives Kompetenz- und Wissensmanagement sowie für konsequente und innovative Personalentwicklung." Zu den von Personalvorstand und AutoUni-Initiator Dr. Peter Hartz definierten Job Families gehörten berufliche Tätigkeiten, die konzernweit über Hierarchien und Strukturen hinweg aufgrund ähnlicher Aufgaben und Kompetenzen miteinander verwandt seien.

Prof. Dr. Walther Ch. Zimmerli, Gründungspräsident der AutoUni, bezeichnete es als vordringliche Aufgabe, wettbewerbsrelevantes Wissen zu generieren und dem Unternehmen für die strategischen Entscheidungen zeitnah zur Verfügung zu stellen. "Die Volkswagen AutoUni wird nicht nur die Kompetenzen von Fach- und Führungseliten fördern, sondern auch der umfassenden Persönlichkeitsentwicklung große Aufmerksamkeit widmen", so Zimmerli. Genau dafür soll eine eigene "School of Humanities" Sorge tragen. Dieser Fachbereich ergänze die strategisch wichtigen "School of Economics" sowie "School of Technology" und stelle sicher, dass die Bildungsprogramme transdisziplinär angelegt seien. Unternehmerische Praxis werde mit wissenschaftlichem Wissen verknüpft. Spitzenkräfte des Konzerns würden dafür in die Lehre einbezogen werden.

"Mit der Gründung der AutoUni wird ein zentrales Element für die Gestaltung der Zukunft der Arbeit in die Welt von Volkswagen eingeführt, das wir außerordentlich begrüßen", sagte Klaus Volkert, Vorsitzender des Gesamt- und Konzernbetriebsrats der Volkswagen AG. Von großer Bedeutung sei es, dass die AutoUni keine technisch oder betriebswirtschaftliche Fachveranstaltung im traditionell verengten Sinne werde, sondern den Menschen und seine Entwicklungsmöglichkeiten in den Mittelpunkt stelle. Somit unterscheide sich die AutoUni von einem "akademischen Elfenbeinturm".

Der so genannte Zentral-Campus der AutoUni wird am Hageberg in Wolfsburg nach dem Architektur-Konzept von Prof. Gunter Henn errichtet. Das renommierte Architektenbüro mit Sitz in München und Berlin hatte für den VW-Konzern bereits so große Projekte wie die Autostadt und die Gläserne Manufaktur sowie diverse Bauten für Audi und Škoda entworfen und umgesetzt.

Die Übergabe des ersten Gebäudemoduls mit einer Investition von 45 Millionen Euro ist für 2004 vorgesehen. Die Volkswagen AutoUni wird sich weltweit vernetzen. Unabhängig davon haben die Vorlesungen und Seminare bereits begonnen. In einer ersten Phase ist die neue Bildungseinrichtung von Volkswagen auf Teilnehmer aus dem Unternehmen fokussiert. In einem zweiten Schritt öffnet sie sich auch für Zulieferer und Partner. Die generelle Öffnung ist in der dritten Phase vorgesehen. Volkswagen investiert in den nächsten fünf Jahren 40 Millionen Euro in Bildungsprogramme und Personal der AutoUni, die dann von jährlich rund 3000 ausgewählten Lernwilligen aus aller Welt besucht werden kann.
text  Hanno S. Ritter
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