Eine böse Überraschung am kalten Wintermorgen: Das Auto springt nicht an. In vielen Fällen kann eine zu schwache Autobatterie
dem Anlasser nicht genügend Strom liefern. In solchen Situationen helfen die "Gelben Engel" vom ADAC rund 600.000 mal jährlich.
Wer sich selbst helfen möchte, braucht dafür ein geeignetes Starthilfekabel und einen hilfsbereiten Autofahrer zur Stromspende. Der ADAC gibt dazu Tipps, wie man alles richtig macht:
Zuerst müssen die Zündung und alle Stromverbraucher bei beiden Fahrzeugen ausgeschaltet sein. Dann verbindet man mit dem roten
Starthilfekabel die Pluspole der beiden Batterien. Ein Ende des schwarzen Kabels wird am Minuspol der Spenderbatterie
befestigt. Das freie Ende muss mit einem Massepunkt des Pannenfahrzeugs verbunden werden. Solche Massepunkte sind
beispielsweise ein stabiles Metallteil im Motorraum oder der Motorblock selbst. Das Kabelende darf nicht direkt am Minuspol der
Empfängerbatterie angeschlossen werden, da sich eventuell austretendes Knallgas durch Funken entzünden könnte. Wichtig ist,
dass das Kabel nicht in den Bereich des Kühlerventilators oder des Keilriemens kommt. Nun kann der Motor des Spenderfahrzeugs
angelassen und ggf. die Warnblinkanlage eingeschaltet werden. Erst jetzt das Pannenfahrzeug starten und den Motor laufen
lassen.
Vor dem Abklemmen des Minuskabels sollte am liegen gebliebenen Fahrzeug ein großer Stromverbraucher, wie zum Beispiel die
heizbare Heckscheibe oder die Scheinwerfer eingeschaltet werden. Damit vermeidet man Spannungsspitzen in der Bordelektrik, die
zu Schäden führen können. Nach einem erfolgreichen Startversuch sollte man möglichst eine längere Stecke fahren, da sich der
Akku so am besten füllt.
Zusätzlich empfiehlt der ADAC, die Batterie nachträglich mit einem Ladegerät aufzuladen. Bei tiefentladenen oder älteren
Batterien und bei sehr kalten Temperaturen kann es vorkommen, dass Fahren alleine zum Laden nicht ausreicht. In diesem
Zusammenhang warnt der ADAC vor den immer wieder im Handel angebotenen Starthilfegeräten, die beispielsweise über den
Zigarettenanzünder betrieben werden. Bei einem Test des Clubs funktionierte keines dieser Geräte.
Gibt es in der Folgezeit wieder Batterie-Probleme, so hilft nur ein neuer Akku. Es sollte aber auch die Lichtmaschine
auf Funktionsfähigkeit und volle Leistung sowie der Regler überprüft werden. Tipp der Autokiste-Redaktion: Defekte
Lichtmaschinen müssen nicht zwangsläufig ersetzt werden. Bei vielen Modellen können auch die Kohlen ausgetauscht und
andere Reparaturen durchgeführt werden, was deutlich kostengünstiger ist als ein neues Aggregat. Fragen Sie Ihre Werkstatt
danach, oder konsultieren Sie etwa den Bosch-Dienst.