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Neues Unternehmen startklar / 1 Million Daewoo in Europa verkauft
GM und Partner übernehmen Vermögenswerte der Daewoo Motor Company
Die GM Daewoo Auto & Technology Co. (GM Daewoo) übernimmt ausgewählte Vermögenswerte der Daewoo Motor Company. Das gaben
heute die General Motors Corporation, die Daewoo Motor Company und die Korea Development Bank, im Auftrag des Daewoo Motor
Gläubiger Komitees, bekannt. Damit ist gleichzeitig der Startschuss für das neue Unternehmen GM Daewoo gefallen.
Vorausgegangen waren die Unterzeichnung der Absichtserklärung am 30. April 2002 sowie die Genehmigung des
Reorganisationsplanes für die Daewoo Motor Company durch das Gericht in Inchon am 30. September 2002. Anteilseigner von GM
Daewoo sind GM, Suzuki Motor Corp., Shanghai Automotive Industry Corp. (SAIC), und die Daewoo Gläubiger.
Das neue Unternehmen wird die Werke in Changwon und Kunsan (Südkorea), sowie in Hanoi (Vietnam) besitzen und betreiben.
Außerdem werden die neun Vertriebsgesellschaften in Österreich, den Benelux-Ländern, Frankreich, Deutschland, Italien,
Puerto Rico, Spanien und der Schweiz übernommen. Hinzu kommt außerdem das Europäische Teilezentrum in den Niederlanden. Das
neue Unternehmen übernimmt auch die Vermögenswerte in den Bereichen Design, Technik, Forschung und Entwicklung, Vertrieb,
Marketing und Verwaltung in Bupyong (Südkorea).
Das Werk der Daewoo Motor Company in Bupyong (Südkorea) wird in ein neues Unternehmen übergehen - die Daewoo Inchon Motor
Company - und GM Daewoo für mindestens sechs weitere Jahre mit Fahrzeugen, Motoren, Getrieben und Teilen versorgen. Der
Vertrag gibt GM Daewoo die Möglichkeit, dieses Unternehmen innerhalb der nächsten sechs Jahre jederzeit zu übernehmen. GM
Daewoo Produkte werden zukünftig in mehr als 80 Ländern der Welt verkauft werden.
Alle übrigen Einrichtungen, Tochtergesellschaften, Unternehmen und Verbindlichkeiten, die laut Vertrag nicht übernommen
werden, verbleiben im Besitz der Gläubiger der Daewoo Motor Company.
Nick Reilly wird Präsident und Generaldirektor des neuen Unternehmens. "Dies ist der Tag, auf den alle so lange gewartet
haben", so Reilly. "GM Daewoo hat eine kompetente Belegschaft, eine ansprechende Produktpalette, zuverlässige Zulieferer mit
bewährten Qualitätsstandards und einen guten Geschäftsplan. Jetzt können wir weiter daran arbeiten, die Gesellschaft zu
einem wachsenden, konkurrenzfähigen Unternehmen zu machen."
Am 28. Oktober soll eine Vorstandssitzung stattfinden, in der das neue Unternehmen feierlich eingeweiht, das neue Management
vorgestellt und die neue Corporate Identity präsentiert werden wird.
Es ist geplant, die Anteile am neuen Unternehmen nach Abschluss der Kapitalisierung wie folgt zu verteilen: General Motors
42,1 Prozent, Daewoo Gläubiger 33 Prozent, Suzuki 14,9 Prozent, SAIC 10 Prozent.
Um die Aktivitäten der Vertriebsgesellschaften in Europa zu koordinieren, hat GM Daewoo eine Europa-Zentrale in Zürich
(Schweiz) ins Leben gerufen, die eng mit der bestehenden GM Europazentrale zusammenzuarbeiten soll. Geführt wird GM Daewoo Europe von Erhard L. (Hardy) Spranger.
Zusätzlich zu den neun Vertriebsgesellschaften werden in Luton (England) und Budapest (Ungarn) zwei neue Unternehmen
aufgebaut, die GM Daewoo zukünftig auf dem britischen bzw. dem zentral- und südosteuropäischen Markt vertreten werden.
Mit der Gründung des neuen Unternehmens fällt auch der Verkauf des millionsten Daewoo in Westeuropa zusammen: Der Matiz wird
im Laufe dieser Woche an seinen neuen Besitzer in Österreich übergeben.
text Hanno S. Ritter
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