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Freitag, 29. März 2024
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Sicherheits-Tipps vom TÜV Süddeutschland

Herbstzeit: Runter vom Gas bei Wildwechsel-Gefahr

Siehe Bildunterschrift
Wildwechsel: © TÜV Süddeutschl. Holding AG
Runter vom Gas!
Herbst: Zeit für bunte Blätter, Nebel und - Wildwechsel. Neben den Monaten April und Mai sind Wildschwein, Reh & Co. im September und Oktober am aktivsten. Entsprechend hoch ist die Gefahr eines Wildunfalls in diesen Perioden. Gerade in den frühen Morgenstunden zwischen 5 und 8 Uhr und am Abend zwischen 17 und 22 Uhr - pünktlich zu den Pendlerspitzen - wandern die Tiere besonders gern.

An beliebten Wechselplätzen fordern Warnschilder erhöhte Aufmerksamkeit und weniger Geschwindigkeit. "Bitte runter vom Gas", meint Waldemar Kauczor. Der Experte von der Verkehr und Fahrzeug GmbH des TÜV Süddeutschland weiß: "Je schneller das Fahrzeug, desto höher ist das Aufprallgewicht. Schon bei 70 km/h hat ein 17 kg schwerer Rehbock die Wucht von 850 kg."

Doch was tun, wenn plötzlich ein Reh auf der Fahrbahn steht? Kauczor empfiehlt: "Abblenden und Abbremsen. Aber dabei bitte auf nachfolgende Fahrzeuge achten." Wichtig ist ebenfalls genügend Sicherheitsabstand zum Vordermann, denn auch er könnte plötzlich bremsen. Damit das Tier die Straße verlässt, kann Hupen hilfreich sein. Aber immer daran denken: Wild ist oft in Gruppen unterwegs. Dem ersten Reh können weitere nachfolgen.

Trotz aller Vorsicht kommt es doch immer wieder zur Kollision. "Ist der Zusammenprall unvermeidlich, sollte der Fahrer das Lenkrad gerade halten", so TÜV-Experte Kauczor. Anschließend muss die Unfallstelle so schnell wie möglich abgesichert werden. Auch im eigenen Interesse sind gleich die Polizei und möglichst auch der Jagdpächter zu benachrichtigen, denn die Schadenregulierung ist nicht immer einfach. Aber in der Regel übernimmt die Teilkaskoversicherung den Großteil der Kosten.

Außerdem wichtig: Wegen der Tollwutgefahr verletzte oder getötete Tiere niemals anfassen. Autofahrer, die möglicherweise an einen günstigen Braten denken und das Wild mitnehmen, begehen Wilderei - eine Straftat!
text  Hanno S. Ritter
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