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Patentiert:
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© Volkswagen AG
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Selbstleuchtendes Kennzeichen am VW Phaeton
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Der Volkswagen-Konzern belegte im Jahr 2001 den Spitzenplatz unter den Automobilherstellern bei den veröffentlichten
Anmeldungen von Patenten mit Wirkung für Deutschland. Mehr als 1.500 Patentanmeldungen weist der Jahresbericht 2001 des
Deutschen Patent- und Markenamtes (DPMA), München, für den Wolfsburger Automobilhersteller aus. In der Gesamtstatistik
belegt VW den dritten Platz nach Unternehmen aus der Technologiebranche. In Niedersachsen führt der Konzern mit weitem
Abstand auch in der Gesamtstatistik aller Unternehmen. Fast jede zweite Patentanmeldung kommt aus Wolfsburg.
Ein großer Teil der Innovationen aus dem Bereich Forschung und Entwicklung des Automobilherstellers sei inzwischen schon auf
dem Markt und werde in den neuesten Produkten des Konzerns angeboten, hieß es bei VW. So habe man allein 150 Patente für die
Entwicklung der Abgas-Reinigungssysteme der neuesten Motorengenerationen von Volkswagen, insbesondere der
Benzin-Direkteinspritzer, angemeldet. Mit der neuen FSI-Technik halten die Fahrzeuge die Abgasnorm Euro 4 ein, dabei
verbinden die Benzin-Direkteinspritzer mehr Leistung mit weniger Verbrauch. Derzeit sind Lupo, Polo, Golf und Bora mit
als FSI lieferbar, weitere werden bald folgen.
Ein weiteres Beispiel für Innovation: Der VW Phaeton besitzt ein selbstleuchtendes und fälschungssicheres Kennzeichenschild
am Heck. An dieser Technik forscht auch Mercedes (Autokiste berichtete), doch waren die Wolfsburger, jedenfalls was die Markteinführung betrifft, schneller. Das Schild besteht aus vier Schichten und enthält eine elektrisch betriebene,
leuchtende Folie, die das Kennzeichenschild vollflächig ausleuchtet.
Die Forschung und Entwicklung des Volkswagen-Konzerns in Wolfsburg beschäftigt nach eigenen Angaben mehr als 9.500
Mitarbeiter. Zum Bereich gehören ein Design-Center, zwei Klimawindkanäle, ein Akustik-Zentrum, ein Prüfgelände mit
Crash-Anlage und zwei Hallen, in denen die Auswirkungen von elektromagnetischen Wellen auf die Fahrzeugelektronik untersucht
werden. Auf einem 11 Quadratkilometer großen Test- und Prüfgelände stehen umfangreiche Teststrecken zur Verfügung, die
jeden Straßenbelag und -zustand nachstellen. Weitere Entwicklungskapazitäten besitzt der Konzern in Deutschland in
Ingolstadt, in der Tschechischen Republik, in Spanien, in Brasilien, in Mexiko und in China.