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Innovativ und praktisch, aber
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© BMW AG
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wenig erfolgreich: BMW C1
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Schon lange gibt es Spekulationen um den BMW C1 - den innovativen Motorroller mit Sicherheitszelle, Gurten und
Scheibenwischer, den man auch ohne Helm fahren darf. Am Montag hat das Unternehmen nun bekannt gegeben, einen Nachfolger
nicht zu entwickeln. Die im Rahmen anstehender Modellentscheidungen für die nächsten Jahre durchgeführten Analysen zeigten,
dass ein Nachfolger nicht das notwendige Verkaufsvolumen erreichen würde, hieß es.
Während 2001 die Verkäufe beim aktuellen C1 mit 10.600 Einheiten als "zufriedenstellend" bezeichnet werden und sich "im Rahmen" der Zielsetzungen bewegten, liegen die Verkäufe in 2002 bisher unter den Erwartungen. Das insgesamt anvisierte Verkaufsvolumen kann Prognosen zufolge nicht realisiert werden.
BMW will jetzt Gespräche mit seinen Produktionspartnern aufnehmen, in welcher Weise das Produktionsvolumen der erkennbar
abgeschwächten Nachfrage angepasst werden kann. Die Verfügbarkeit des C1 für den Markt sei von einer Zurücknahme der
Produktion nicht berührt. Der C1 bleibe in allen Farben und Ausstattungsvarianten Bestandteil der Angebotspalette von BMW
auch über das Jahr 2003 hinaus, hieß es. Ob das letzte Wort hier schon gesprochen ist, darf allerdings bezweifelt werden.
Die Medienresonanz sei positiv gewesen und auch das öffentliche Interesse am C1 sei nach wie vor hoch, so BMW. Warum
verkauft sich das Konzept dann nicht, mag man sich fragen. Die Antwort lautet wohl: Der C1 ist zu teuer
(5.300 - 6.200 Euro ohne Sonderausstattung zzgl. Überführungskosten) und im Image falsch positioniert. Und dass innovative,
völlig neue Konzepte lange brauchen, bis sie vom Markt akzeptiert werden, hat nicht nur der Smart eindrucksvoll gezeigt. So
bleibt zu hoffen, dass BMW dem C1 noch eine bessere Werbekampagne und tatsächlich einige Zeit spendiert.