Kurz vor Ferienbeginn haben Österreich und Italien durch neue Verkehrsregeln für Verwirrung gesorgt. Laut ADAC sind diese
neuen Vorschriften vielen Urlaubern noch nicht hinreichend bekannt. Es wird befürchtet, dass deshalb auf viele Reisende
drastische Bußgelder zukommen werden.
In Österreich dürfen Kinder unter 12 Jahren mit Motorrädern, Motorrädern mit Beiwagen, Trikes und bestimmten vierrädrigen
Fahrzeugen ohne Passagierkabine grundsätzlich nicht mehr befördert werden. Einzige Ausnahme: Motorräder mit Beiwagen, in
denen eine geeignete Kindersicherung vorhanden ist. Für kleinere Kinder bedeutet dies, dass ein Kindersitz im Beiwagen fest
eingebaut sein muss, für größere Kinder genügt ein Sicherheitsgurt. Sofern es sich nicht um einen geschlossenen Beiwagen
handelt, müssen die seitlichen Ränder des Beiwagens mindestens bis zur Brusthöhe der Kinder reichen und der Beiwagen muss
einen Überrollbügel aufweisen. Bei derartiger Sicherung sieht die Polizei von einem Bußgeld ab.
Urlaubsreisende nach Italien müssen sich auf folgende Neuerungen einstellen: Seit Ende Juni gilt hier für alle motorisierten
Zweiradfahrer aus Sicherheitsgründen die Pflicht, am Tag mit Licht zu fahren. Alle anderen Fahrzeuge, also auch Pkw, müssen
tagsüber auf Autobahnen das Abblendlicht einschalten. Bei Nicht-Beachtung riskiert man ein Bußgeld von mindestens 32 Euro.
Außerdem wurde die Promillegrenze auf 0,5 gesenkt. Wer sich mit Alkohol ans Steuer setzt, muss in Italien mit einer
Geldstrafe von bis zu 2600 Euro sowie einem Fahrverbot von 15 Tagen bis zu drei Monaten rechnen. Eine weitere Neuregelung
sieht vor, dass Handys in Zukunft nicht nur über die Freisprecheinrichtungen, sondern auch mit so genannten Headsets benutzt
werden dürfen.
Der ADAC empfiehlt allen Autofahrern, sich an die neuen Verkehrsbestimmungen zu halten. Kommt es jedoch zu einem Verstoß,
kassiert die Polizei meist an Ort und Stelle. Wer nicht genug Bargeld bei sich trägt, muss damit rechnen, dass eine
Sicherheitsleistung verlangt wird. In Österreich können die Bußgelder dagegen häufig mit der Kreditkarte gezahlt werden.