Im Iran steht der öffentliche Personennahverkehr mit Omnibussen vor einer Neuorientierung. Die Regierung hat beschlossen,
zur Senkung der Abgasemissionen und zur Verbesserung der Lebensqualität der Menschen in den Großstädten zukünftig
ausschließlich Omnibusse mit Gasmotoren in Dienst zu stellen. Damit werden die riesigen Erdgasvorräte des Landes genutzt und
zugleich die Lebensbedingungen der Bevölkerung in den Verkehrs- und Ballungszentren merklich verbessert.
Als traditioneller Motorenhersteller mit langjähriger Erfahrung auf dem Gasmotorensektor konnte die Geschäftseinheit Motoren
der MAN Nutzfahrzeuge Gruppe nun im Rahmen der Reorganisation des öffentlichen Personennahverkehrs im Iran eine Vereinbarung
mit dem Omnibushersteller "Iran Khodro Diesel" in Teheran über die jährliche Lieferung von 500 Gasmotoren treffen. Der
Rahmenvertrag hat nach Unternehmensangaben eine unbegrenzte Laufzeit und sieht die Herstellung von jährlich mindestens 500
Stadtbussen mit einer Antriebsleistung von 310 PS vor. Das Liefervolumen für 2002 über 500 Gasmotoren im Wert von rund 15
Millionen Euro wird in der Zeit von Mai bis September 2002 abgewickelt.
Es handelt sich um 12-Liter-Magermotoren der Baureihe D28 in liegender Ausführung, die laut MAN das Modernste auf dem
technischen Sektor darstellen, was es auf dem Markt gibt. Sie sind mit einem elektronisch gesteuerten Gasmischer ausgerüstet
und bedienen sich eines so genannten Fahrzeugführungsrechners (FFR). Zum Lieferumfang von MAN Nutzfahrzeuge gehören neben
den kompletten Motoren die gesamte Antriebsperipherie mit Ansaug- und Abgasanlage sowie das Kühlsystem. Eingebaut werden die
MAN-Gasmotoren in 12-m-Stadtbussen von Khodro Diesel in zweitüriger Ausführung.
Zur Betankung der Gasbusse wird in allen Großstädten im Iran eine Infrastruktur mit leistungsfähigen Tankanlagen installiert.
In Europa laufen Stadtbusse mit Gasmotoren von MAN Nutzfahrzeuge in Deutschland, Italien, Spanien, Holland, Finnland und
Österreich - insgesamt etwa 1.900 Einheiten.