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Samstag, 20. April 2024
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Der kleine Zafira-Bruder kommt Anfang 2003 zu den Händlern

Opel bringt mit dem Meriva einen neuen Minivan

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Opel Meriva
© Opel AG
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Die Damen und Herren bei Opel lesen es nicht gerne - doch dem Unternehmen geht es schlecht. Nahezu die gesamte Modellpalette gibt Anlass zur Sorge. Hoffnung gibt alleine die kürzlich präsentierte neue Vectra-Generation und der Zafira. Ausgehend von dessen Erfolg soll nun ein weiterer Minivan die Verkaufszahlen der Rüsselsheimer und das angeschlagene Image verbessern. Das neue Modell, in Größe und Preis zwischen Agila und Zafira positioniert, hört auf den Namen Meriva. Es soll auf dem Pariser Autosalon Ende September 2002 seine Weltpremiere feiern und ab Januar 2003 im spanischen Opel-Werk Saragossa produziert werden.

Wie der Zafira verfügt auch der Meriva über ein flexibles Innenraumkonzept, das - ohne umständlichen Sitzausbau - eine optimale Variabilität zwischen Personen- und maximaler Gepäckraumkapazität ermöglicht. Während der größere Zafira mit seinem "Flex7"-Sitzsystem in drei Reihen bis zu sieben Personen Platz bietet, kann der neue Meriva in zwei Reihen fünf Passagiere an Bord nehmen. Sein innovatives Konzept ermöglicht es, das Platz- und Komfortangebot im Fond individuell zu gestalten: In der normalen Fünfsitzer-Stellung bietet der Meriva drei Plätze im Fond. Besonders komfortabel ist die Konfiguration mit zwei hinteren Einzelsitzen: Dann ist der Neue ein außergewöhnlich geräumiger Viersitzer, der auf allen Plätzen bei Bein- und Schulterfreiheit den Vergleich mit der automobilen Mittelklasse nicht scheuen muss. Wird mehr Gepäckraum benötigt, lassen sich mit wenigen einfachen Handgriffen die beiden hinteren Sitze einzeln entweder nach vorn schieben oder komplett versenken. Die mittlere Sitzfläche ist in dieser Anordnung einfach weggeklappt.

Äußerlich ist der Minivan, dessen Vorläufer im März auf dem Genfer Autosalon erstmals als "Concept M" genannte Studie vorgestellt wurde, eine Mischung aus Vectra (Frontpartie) und Corsa (hochgestellte Rückleuchten am Heck). Insgesamt wirkt der Meriva ebenso kompakt wie rundlich und ausgeglichen - nicht zuletzt ein Verdienst des langen Radstandes: Aus 2,63 Meter gegenüber 2,69 Metern beim Zafira, jedoch einer mit 4,04 Metern um 27,5 Zentimeter kürzeren Außenlänge resultieren kurze Karosserieüberhänge.

Angetrieben wird der Meriva zunächst von konventionellen Benzin- und Dieselmotoren zwischen 1,6 und 1,8 Litern Hubraum und einem Leistungsspektrum von 55 kW/75 PS bis 92 kW/125 PS. Weitere Triebwerke sollen folgen - ob dazu auch der im "Concept M" installierte 150 PS starke Erdgas-Turbo gehört, bleibt abzuwarten.

Im Gegensatz zum Zafira, der seinerzeit von Porsche mitentwickelt wurde, stammt das Fahrzeugkonzept des Meriva gemeinsam vom Internationalen Technischen Entwicklungszentrums (ITEZ) von Opel in Rüsselsheim und dem Entwicklungszentrum von GM do Brasil in São Paulo. Der Opel Meriva, der speziell auf die Bedürfnisse europäischer Kunden ausgerichtet ist, und der Chevrolet Meriva für den südamerikanischen Markt unterscheiden sich beispielsweise durch eine andere Motorenpalette, das Sitzsystem und Elemente wie die Innenraum-Ausstattung und das Angebot an Ausrüstungsoptionen. Produziert wird der Chevrolet Meriva im brasilianischen Werk São José dos Campos, die Markteinführung erfolgt dort bereits im August 2002.

Preise und weitere Bilder wurden bisher nicht veröffentlicht.
text  Hanno S. Ritter
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