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Freitag, 19. April 2024
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"Aerotwin" jetzt auch im Handel erhältlich / Nachrüstlösungen geplant

Gelenkfreier Scheibenwischer von Bosch weiter auf Erfolgskurs

Siehe Bildunterschrift
Gewöhnungsbedürftigte Optik, aber © Bosch GmbH
innovativ: Gelenkfreier Wischer "Aerotwin" von Bosch
Seit mehr als zwei Jahren macht das neuartige, gelenkfreie Wischblatt "Aerotwin" von Bosch Furore. Damals zeigte Daimler-Chrysler es erstmalig am Mercedes-Benz CL. In diesem Jahr kom­men gleich mehrere Fahrzeuge von Daimler-Chrysler, Volkswagen, Audi, Renault, Ford, Skoda und Seat auf den Markt, die serienmäßig mit dem innovativen Wischblatt ausgestattet sind. Bosch erwartet, dass in den nächsten sechs Jahren mehr als 80 Prozent aller Neuwagen in Europa mit einem derartigen Wischersystem ausgerüstet sein werden.

Zudem gibt es den "Aerotwin" jetzt auch im Handel. Der Wischer ist zunächst für den CL und die S-Klasse von Mercedes-Benz, für den Polo und Passat von Volkswagen sowie den Audi A2 erhältlich. Nach Einführung der mit "Aerotwin" ausgestatteten Fahrzeuge stehen gleichzeitig die jeweiligen Handelsvarianten zur Verfügung. Der Preis für ein Paar Aerotwin-Wischer von Bosch beträgt beispielsweise beim Passat rund 24 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer. Bosch entwickelt derzeit auch sogenannte rückwärtskompatible Varianten des neuartigen Wischersystems für Automodelle älterer Bauart, die nicht ab Werk mit "Aerotwin" ausgerüstet sind.

Der schnelle Erfolg des "Aerotwin" basiert auf den auch für die Autofahrer direkt erkennbaren Vorteilen des neuen Konzepts. Statt aus einem Bügelsystem mit Gelenkteilen besteht der gelenkfreie Wischer aus einem einteiligen Gummiprofil mit integriertem Spoiler. Zwei Federschienen verteilen den Anpressdruck gleichmäßig über die gesamte Länge des Wischblatts. Dadurch wird das Wisch­ergebnis auch bei höheren Geschwindigkeiten weiter verbessert. Im Vergleich zu herkömmlichen Wischblättern mit Bügelsystem ist der "Aerotwin" nur halb so hoch. Der flache Aufbau verbessert die Aerodynamik des Wischblatts und reduziert die Windgeräusche beträchtlich. Daneben beeinträchtigt es während des Wischens weniger die Sicht. Und nicht zuletzt ist der "Aerotwin" eine Voraussetzung für die verdeckte, nicht sichtbare Ablageposition der Wischerarme hinter der Motorhaube, wo sie elektronisch geregelte Motoren in eine erweiterte Parkstellung bringen.

Seit der Einführung 1999 erhielt Bosch für den "Aerotwin" mehrere Innovationspreise, wie den Pace Award 2002 des US-Fachblatts Automotive News und der Managementberatung Cap Gemini Ernst & Young. Der Name "Aerotwin" weist auf die hervorragenden aerodynamischen Eigenschaften und den bewährten Zweistoff-Wischgummi (bei Bosch-Wischern 1994 als "Twin"-Technik eingeführt) dieses Wischers hin.
text  Hanno S. Ritter
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