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© Zentralverband Dt. Kfz-Gewerbe
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Räder können liegend oder hängend gelagert werden
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Falls Sie noch mit Winterreifen fahren, können Sie nun getrost den Rädertausch vornehmen - aller Erfahrung nach ist die
Frostperiode auch nachts und in südlichen Gefilden vorbei. Winterreifen mit ihrer vergleichsweise weichen Gummimischung
verschleißen bei warmen Temperaturen nicht nur überproportional stark, sondern sind aus dem gleichen Grund auch der Sicherheit
nicht förderlich (Bremsweg und Kurvenstabilität beispielsweise sind schlechter).
Sollten Sie Aluminiumfelgen aufziehen, so bedenken Sie bei der Fahrt zum Reifenhändler, nicht nur die Räder mitzunehmen,
sondern auch die passenden Schrauben. Solche von Stahlfelgen passen regelmäßig nicht auf Alufelgen. Falls Sie Felgenschlösser
bei wertvollen Alufelgen verwenden, auch an den Schlüssel denken, sofern er nicht sowieso im Fahrzeug gelagert wird. Auch
ist wichtig, eventuellen Flugrost an der Radnabe vor Montage der neuen Räder mit einer Drahtbürste bzw. einem entsprechendem
Aufsatz auf dem Elektrowerkzeug zu entfernen (wobei, darauf macht uns ein Leser zu Recht aufmerksam, natürlich nur dem
Rost zu Leibe gerückt werden soll und kein Material von der Rabnabe abgeschliffen werden darf), damit die Räder absolut
plan anliegen und sich nicht lockerrütteln können. Gerade bei Aluminiumfelgen kann dies passieren; auch sollte daher der
korrekte Sitz der Radmuttern nach ca. 50 Kilometern Fahrstrecke noch einmal überprüft werden. Bei Stahlfelgen ist dies
regelmäßig nicht notwendig. Wir wissen natürlich, dass nicht jeder Monteur diese Dinge von sich aus beachtet - Zeit ist
schließlich Geld und überhaupt leben wir ja bekanntlich in der Servicewüste Deutschland ... hierzu der Tipp der
Autokiste-Redaktion: Ein "Fünfer" Trinkgeld, zu Beginn der Arbeiten überreicht, wirkt meist Wunder!
Im übrigen sollten die Radmuttern stets mit einem Drehmomentschlüssel und über Kreuz angezogen werden; das vom Hersteller
vorgeschriebene Drehmoment findet sich in der Betriebsanleitung. Wer den Reifenwechsel in Eigenregie durchführt, sollte
sich einen solchen Drehmomentschlüssel (erhältlich im guten Fachhandel) unbedingt zulegen, damit die Schrauben einerseits
gleichmäßig und andererseits nicht zu fest angezogen werden. Letzteres passiert gerade bei der berühmt-berüchtigten
"Fuß-auf-das-Radkreuz-stampfen-Methode" leicht. Wenn hierbei die Schraube abbricht, haben Sie viel Ärger und Kosten, bis
diese herausgebohrt und die dabei meist beschädigte Radnabe ersetzt ist. Vor allem am Wochenende ...
Achten Sie weiter darauf, dass man Ihnen die Sommerreifen an der richtigen Stelle montiert (sofern sie im Herbst bei
Demontage hoffentlich gekennzeichnet wurden mit z.B. "VL" für "vorne links"), vor allem aber, dass die Reifen in der
richtigen Laufrichtung montiert werden. Viele neue Reifenfabrikate sind nur für eine Drehrichtung ausgelegt, die an der
Reifenflanke durch einen entsprechenden Pfeil oder den Begriff "OUTSIDE" (Außenseite) gekennzeichnet ist. Falsch montierte
Räder sind ein Sicherheitsrisiko für Sie und andere!
Schließlich empfehlen wir, die Räder bei der Montage auch auswuchten zu lassen, und zwar möglichst direkt am Fahrzeug, damit
auch Unwuchten etwa der Bremsscheibe Berücksichtigung finden. Den spürbaren Komfortgewinn und die geringere Verschleißneigung
sollten Ihnen die zusätzlichen Kosten wert sein.
Die abmontierten Winterräder sollten zunächst gesäubert und gut getrocknet werden. Die Kfz-Innung empfiehlt, einen möglichst
dunklen und trockenen Lagerplatz zu wählen, damit die Gummimischung durch einfallendes Licht nicht porös wird. Wer die Reifen
auf Felgen aufgezogen lagern möchte, muss beachten, den Luftdruck um 0,2 bis 0,5 bar zu erhöhen. Anschließend empfiehlt sich
eine liegende Lagerung, wobei alle vier Räder aufeinander liegen dürfen. Eine stehende Lagerung ist wegen der Gefahr von
Unwuchten zu vermeiden (und auch nicht platzsparender als das Aufeinanderstapeln). Alternativ können Räder (nicht dagegen
einzelne Reifen) an die Wand oder einem speziellen im Zubehörhandel erhältlichen Felgenbaum gehangen werden.
Viele Reifenhändler und Autohäuser bieten auch für einen vergleichsweise geringen Preis die fachgerechte Einlagerung in ihrem
Betrieb an. Vorteil dabei ist neben der Platzeinsparung und der fachmännischen Säuberung und Überprüfung der abmontierten Räder
nicht zuletzt auch, dass im Herbst - beim nächsten Räderwechsel - das umständliche Einladen und Transportieren der Pneus entfällt.