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Freitag, 19. April 2024
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Erste Umsetzung der Kooperation

Toyota Verso mit BMW-Diesel

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Jetzt auch mit Toyota
BMW-Diesel: Toyota Verso
Toyota erweitert die Motorenpalette des Verso um einen neuen Basisdiesel. Das Aggregat stammt vom Kooperationspartner BMW, liegt aber in den Daten nicht so weit entfernt vom hauseigenen Motor. Ob das Angebot für den Kunden lohnt, bleibt zunächst offen. Zwei Jahre nach der Vertragsunterzeichnung mit der BMW Group rüstet Toyota jetzt erstmals ein Modell mit einem Dieselmotor des Münchner Automobilherstellers aus. Es handelt sich um den 1,6-Liter-Vierzylinder, wie er etwa im BMW 116d zum Einsatz kommt.

Bei Toyota leistet der unter dem markentypischen Kürzel D-4D vermarktete Motor 112 statt 116 PS, das Drehmoment beträgt 270 Newtonmeter zwischen 1.750 und 2.250 Umdrehungen (BMW: 260 Nm, 1.750-2.500/min). Der Normverbrauch im Verso beträgt 4,5 Liter, das sind 0,4 weniger als beim im Angebot verbleibenden Zweiliter-Diesel mit 124 PS und 310 Nm.

Für die Steigerung der Umweltverträglichkeit brauche man mehr als nur eine Lösung, sagt Toyotas Europa-Chef Didier Leroy. "Der Hybridantrieb ist unsere Kerntechnologie in Fragen nachhaltiger Mobilität, aber gerade in Europa spielt auch saubere Dieseltechnik eine wichtige Rolle. Durch die Zusammenarbeit mit einem führenden Hersteller wie der BMW Group können wir Entwicklungskosten reduzieren und die Markteinführung beschleunigen."

Toyota hat die Anpassung des Motors an das Getriebe und die Fahrzeugelektronik in Belgien umgesetzt. Dabei wurden den Angaben zufolge die Motorlager, das Zweimassen-Schwungrad, das Getriebegehäuse und die Start-Stopp-Automatik neu entwickelt. Die Produktion des Verso 1.6 D-4D beginnt im Januar 2014 im türkischen Toyota-Werk in Adapazari, wo auch der Corolla vom Band läuft. Preise hat Toyota noch nicht genannt, so dass offen bleibt, ob sich der ganze Aufwand für den Kunden lohnt.

Motoren an andere Hersteller zu liefern, ist für BMW kein Neuland; so gab es früher sogar einmal den Opel Omega mit einem BMW-Selbstzünder. Die Münchner wollen den Bereich sogar ausbauen, der Großauftrag von Carbon Motors konnte nach der Insolvenz des amerikanischen Polizeiauto-Herstellers allerdings nie umgesetzt werden. Bei der Kooperation mit Toyota handelt es sich demgegenüber um eine Vereinbarung, von der beide Partner profitieren sollen. Toyota ist außerdem mit Peugeot Citroën (PSA) kooperativ verbunden, was die Kleinwagen Aygo/107/C1 und den Toyota Proace betrifft.
text  Hanno S. Ritter
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