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Alle Zahlen und Tendenzen in der Übersicht / Mit Herstellerwertung

Marktbericht September 2013: Kein Aufschwung in Sicht

Nach einem leicht guten Juli und einem deutlich schwachen August ist der Automarkt in Deutschland auch schwach in den Herbst gestartet. Gefragt waren dagegen Gebrauchtwagen. Insgesamt wurden im September rund 284.600 Kraftfahrzeuge neu in den Verkehr gebracht, darunter 247.200 Pkw. Wie das Kraftfahrt-Bundesamt am Mittwoch in Flensburg weiter berichtete, entspricht dies gegenüber dem Vormonat Zuwächsen um 12,8 bzw. 15,5 Prozent, die aber saisonbedingt sind. Im Vergleich mit dem Vorjahresmonat errechnen sich Rückgänge um 0,6 bzw. 1,2 Prozent.

Über ein Viertel aller neuen Pkw waren der Kompaktklasse (25,7 %) zuzuordnen. Die deutlichsten Zuwächse waren erneut bei den SUVs (+5,8 %) sowie der Oberklasse (+5,4 %) festzustellen. Die SUVs (+4,6 %) und Wohnmobile (+2,9 %) bilanzierten als einzige Segmente nach den ersten neun Zulassungsmonaten positiv. Im September wurden 532 Elektro-Pkw neu zugelassen, was einerseits einem Marktanteil von gerade einmal 0,2 Prozent, andererseits aber einem Plus von fast 200 Prozent zum Vorjahresmonat entspricht. 713 neu zugelassene Erdgas-Pkw sorgten für ein Plus von 77,8 Prozent. Der Löwenanteil entfällt aber natürlich klar auf Benzin (51,0 %) und Diesel (47,4 %). Der CO2-Ausstoß ging um 3,7 Prozent zurück.

Bei den deutschen Marken steht ein langjähriger Verlierer an der Spitze der Entwicklung: Ob das deutliche Plus von 13,2 Prozent zum Vorjahresmonat bei Opel allerdings eine ernsthafte Tendenz oder nur ein Strohfeuer oder Statistik-Manöver ist, bleibt abzuwarten. Ford und Porsche verzeichneten mit jeweils +1,2 Prozent ebenso wie Mercedes und Audi einen leichten Anstieg. Deutlich rote Zahlen musste Mini hinnehmen, was auf den bevorstehenden Generationswechsel zurückzuführen sein dürfte; auch Smart, BMW und VW waren rückläufig. VW kämpft noch immer mit einem Auslieferungsrückstand bedingt durch einen großen Hagelschaden mit rund 17.000 beschädigten Neuwagen im Juli.

Bei den Importmarken hat Skoda mit einem Anteil von 6,5 Prozent diese Führungsposition inne, gefolgt von Hyundai mit einem Anteil von 4,0 Prozent. Die Koreaner zeigten mit einem Plus von 18,7 Prozent den höchsten Zuwachs gegenüber dem Vergleichsmonat. Renault befindet sich mit einem Anteil von 2,9 Prozent an Platz drei, nach der alten Rechnung zusammen mit Dacia kämen die Marke mit dem Rhombus ebenfalls auf 4,0 Prozent.

Bezogen auf das erste Dreiviertel-Jahr können gerade einmal acht Marken Zuwächse verzeichnen, namentlich Jaguar, Seat, Land Rover, Mazda, Kia, Skoda, Porsche und Mercedes. Besonders große Verluste über einem Viertel sind Thema bei Alfa, Lancia, Lexus und Peugeot.

Mehr Schwung zeichnete den Gebrauchtwagenmarkt aus: Im September wechselten gut 653.000 Kfz, darunter 581.000 Pkw, den Halter. Während eine Steigerung zum Juli interessanterweise nicht zu beobachten ist, liegen die Zahlen um je rund 6,7 Prozent über dem Vorjahresmonat, gut drei Prozent beträgt das Plus nach den ersten drei Quartalen. Genau wie bei Neuwagen gab es eine lebhafte Nachfrage nach Bussen.

Weitere Daten und Tendenzen entnehmen Sie bitte den verlinkten Übersichten.
text  Hanno S. Ritter
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