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Samstag, 20. April 2024
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Alle Zahlen und Tendenzen in der Übersicht / Mit Herstellerwertung

Marktbericht Mai 2013: Wonnemonat ohne Wonne und Sonne

Die gute Entwicklung des Automarkts im April war nicht die erhoffte Trendwende, sondern nur ein Strohfeuer. Im Mai gingen die Zulassungen wieder deutlich zurück. Lediglich der Gebrauchtwagenmarkt brachte einige Lichtblicke. Insgesamt wurden nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes vom Dienstag im Mai 2013 rund 308.000 Kfz neu in den Verkehr gebracht, darunter 261.000 Pkw. Dies entspricht einem Rückgang gegenüber dem Vormonat um 9,4 bzw. 8,1 Prozent, im Vergleich mit dem Vorjahresmonat errechnen sich 9,3 bzw. sogar 9,9 Prozent Verlust. Nach fünf Monaten und 1,43 Mio. Kfz inklusive 1,22 Mio. Pkw, stehen nun rund 8,8 Prozent Minus in der Statistik.

41,3 Prozent der neuen Pkw wurden auf private Halter zugelassen (-3,9 %). Bei den gewerblichen Zulassungen fiel der Rückgang mit 13,7 Prozent noch stärker aus. Knapp ein Viertel aller neuen Pkw waren der Kompaktklasse (24,3 %) zuzuordnen. Ein Plus zeigte sich in den Segmenten SUVs und Wohnmobile. Insbesondere die alternativen Antriebe zeigten eine positive Entwicklung. Elektrisch betriebene Pkw wiesen gar ein Plus von 79,0 Prozent auf, Hybride legten um 46,3 Prozent zu, und Erdgasfahrzeuge konnten einen Zuwachs von 28,4 Prozent verbuchen. Der durchschnittliche CO2-Ausstoß basierend auf dem Normverbrauch ging um 3,5 Prozent auf 137,8 g/km zurück.

18.270 fabrikneue Motorräder und damit 1,3 Prozent weniger als im letzten Mai kamen zur Zulassung. Bei den Nutzfahrzeugen lagen die Busse leicht über dem Ergebnis des Vorjahresmonats. Am anderen Ende der Statistik fanden sich die Sattelzugmaschinen, deren Rückgang mit 16,5 Prozent am auffälligsten war.

Zurück zu den Pkw und den Herstellern. Bei den deutschen Marken wies Porsche im Vergleich zum Vorjahresmonat ein Plus von 6,1 Prozent auf. Ford hielt mit einem Minus von -0,9 Prozent nahezu das Vorjahresniveau. Bei allen anderen deutschen Marken zeigten sich Verluste, die bei Opel (-16,3 %) und Smart (-13,5 %) am deutlichsten ausfielen. Die deutschen Autobauer dominieren dennoch nach wie vor den Neuzulassungsmarkt. Dabei lag VW mit einem Anteil von 21,7 Prozent an der Spitze, insgesamt kommen sogar fast vier von zehn Neuwagen aus dem VW-Konzern.

Bei den Importmarken fuhr Jaguar mit einem Plus von 112,6 Prozent den stärksten Anstieg ein, gefolgt von Mazda mit 72,7 Prozent. Gut lief es auch für Land Rover, Seat und Dacia. Auffallend hohe Rückgänge wiesen Alfa Romeo (-63,2 %) und Lancia (-53,2 %) auf, schlecht lief es auch bei Lexus, Jeep und Citroën. Als stärkster Importeur zeigte Škoda mit 5,0 Prozent den höchsten Anteil am Neuzulassungsmarkt, gefolgt mit großem Abstand von Renault, wo es auch nach alter Statistik zusammen mit Dacia nicht für den früher stets abonnierten Spitzenplatz gereicht hätte.

Der Second-Hand-Markt war im Mai trotz des schlechten Wetters lebhaft. Insgesamt wechselten knapp 723.000 Kfz, darunter 625.000 Pkw, den Halter. Bis auf Busse und Sattelzugmaschinen waren alle Klassen im Aufwind, bei Pkw um gut sechs Prozent. Auch in der Januar-bis-Mai-Wertung liegen Gebrauchtwagen auf leichtem Wachstumskurs bei den Menschen.

Weitere Daten und Tendenzen entnehmen Sie bitte den verlinkten Übersichten.
text  Hanno S. Ritter
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