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Mit 9-Gang-Automatik: |
Land Rover |
Land Rover Range Rover Evoque |
Jetzt ist klar, in welchem Auto das neue 9-Gang-Automatikgetriebe von ZF Premiere feiern wird:
Im Range Rover Evoque von Land Rover. Auch Mercedes wird bei der 7G-Tronic bald noch zwei Gänge
drauflegen.
Das speziell für quereingebaute Motoren in kleineren Fahrzeugen entwickelte Getriebe soll durch die von
sechs auf neun gesteigerte Zahl der Fahrstufen und des damit einhergehenden niedrigeren Drehzahlniveaus
positive Effekte sowohl auf den Kraftstoffverbrauch als auch auf den Geräuschkomfort haben. Da die kleinste
Übersetzungsstufe des 9HP genannten Automatikgetriebes weitaus niedriger ausfällt, verbessert es auch die
Fähigkeiten im Geländeeinsatz oder bei Anhängerbetrieb.
Während beim aktuellen Sechsgang-Getriebe die Gangwechsel sequenziell erfolgen, verfügt die
Neungang-Automatik über eine sogenannte "Skip-Shift" Funktion. Diese erlaubt
das Überspringen von Gängen beim Herunterschalten oder bei starkem Abbremsen. Das System ist adaptiv gesteuert,
passt sich also der aktuellen Fahrweise des Fahrers an und antizipiert Beschleunigungs- und Bremsvorgänge.
Hierzu werden Parameter wie Kurvenmodus, Längsbeschleunigung und Pedalposition ausgewertet.
Auch mit Blick auf das Packaging bietet das 9HP Vorteile. Trotz dreier zusätzlicher Gänge ist es lediglich sechs
Millimeter länger, gleichzeitig aber siebeneinhalb Kilogramm leichter als das bisherige Sechsgang-Getriebe.
Gefertigt wird die Neungang-Automatik im ZF Werk in Gray Court, South Carolina, USA. Daten zur Effizienz
oder zum Termin der Markteinführung hat der Hersteller noch nicht veröffentlicht.
Auch bei Mercedes steht die Einführung eines 9-Gang-Automaten bevor: Die demnächst anrollende neue S-Klasse wird
jedenfalls in bestimmten Varianten entsprechend ausgestattet sein und damit wieder eine Fahrstufe mehr aufweisen als
die Mitbewerber; es handelt sich bei der sog. 9G-Tronic um eine Mercedes-Eigenentwicklung für Modelle mit längs eingebautem Motor.