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Elektroanrieb mit 136 PS: |
Chevrolet |
Der Chevrolet Spark EV soll 2014 anrollen |
Chevrolet kündigt eine rein elektrisch angetriebene Variante seines kleinsten Modells an. Der Spark EV soll
Bestwerte in Sachen Motorkraft und Reichweite erreichen, wenn er 2014 auf den Markt kommt.
Der Chevrolet Spark bekommt einen elektrischen Zwilling. Nach der Weltpremiere des Spark EV auf der Los Angeles Motorshow
2012 stellt sich die neue Antriebsvariante auf dem diesjährigen Genfer Automobilsalon in Kürze erstmals dem europäischen
Publikum vor.
"Ausgestattet mit dem modernsten jemals von General Motors entwickelten Elektromotor-/Batteriesystem tritt er mit dem Anspruch an,
in der Klasse elektrisch angetriebener Stadtautos neue Maßstäbe zu setzen", heißt es beim Hersteller. In der Tat setzt
Chevrolet hier offenbar auf eine ungewöhnlich starke Antriebseinheit: Der Elektromotor werde 100 kW (136 PS) leisten, das Drehmoment
gar bei 542 Newtonmetern liegen, heißt es in der Ankündigung. Damit würde der Kleinstwagen in 8,5 Sekunden auf Tempo 100
beschleunigen. Zum Vergleich: Ein
Peugeot iOn kommt auf 67 PS, 180 Nm und 15,9 Sekunden.
Das Lithium-Ionen-Batteriesystem mit aktivem Flüssigkeitskühl- und Heizsystem und einem Energieinhalt von über 20 kWh soll einen
Aktionsradius realisieren, der zu den besten der Klasse zählt; Zahlen mag Chevrolet aber noch nicht nennen. Schnellaufladungen des
Akkus können an Wechsel- oder Gleichstromquellen erfolgen. Mit Gleichstrom lässt sich das Batteriesystem in rund 20 Minuten und
gegebenenfalls mehrmals täglich auf bis zu 80 Prozent seiner Kapazität regenerieren, das Aufladen an einem haushaltsüblichen
230-Volt-Wechselstromanschluss dauert zwischen sechs und acht Stunden.
Der Spark EV soll serienmäßig über Rückfahrkamera und das Multimediasystem "Chevrolet MyLink" verfügen, über das sich kompatible
Smartphones via Touchscreen steuern lassen. Die MyLink-Technologie unterstützt außerdem eine Reihe ausgewählter Apps, die
etwa das Navigieren per Smartphone oder den Empfang von Internet-Radiosendern erlauben. Besitzer eines iPhone (4S)
können einige Fahrzeugfunktionen zudem über die Apple-Spracherkennung "Siri" steuern.
Optisch unterscheidet sich das Elektroauto, jedenfalls in der Messe-Variante durch einen geschlossenen Kühlergrill,
Spiegelblinker, die Ladebuchse im vorderen rechten Kotflügel und natürlich den fehlenden Auspuff von seinen konventionell
angetriebenen Brüdern. Es ist anzunehmen, dass die Serienversion zur Einführung auf die aktuelle Frontschürze des
Spark umgestellt wird.
Das
Facelift-Modell ist jetzt bestellbar, womit ESP endlich versionsübergreifend zum Serienstandard wird.
Dies schaffe in Kombination mit einer Traktionskontrolle und einer ABS-geregelten Bremsanlage zusätzliche Sicherheitsreserven in kritischen
Situationen, erklärt Chevrolet, und behauptet, dies sei in dieser Fahrzeugklasse "außergewöhnlich". Tatsächlich ist aber
inzwischen auch bei
Kleinstwagen ein fehlendes ESP außergewöhnlich.
Zurück zum Spark EV: Preise liegen natürlich noch nicht vor, dürften aber mutmaßlich die Schwachstelle des Autos werden. Auf
- mindestens - 100 Prozent Zuschlag zu einem gut ausgestatteten Benziner-Spark sollte man sich einstellen. Damit wird das Auto
nur für "Early Adoptors" interessant sein, die aber wiederum vielleicht eher in ein imagestärkeres Modell investieren dürften.