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Freitag, 19. April 2024
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Hohe Kraftstoffkosten weiterhin Preistreiber Nr. 1

Autokosten-Index Herbst 2012: Differenz auf Fünf-Jahres-Hoch

Autokosten-Index
Die hohen Kraftstoffkosten ADAC
sind nach wie vor Preistreiber Nr. 1
Nach der ungewöhnlichen Tendenz im Sommer ist der Autokosten-Index im Herbst wieder zu seinen alten Gewohnheiten zurückgekehrt: Der Erwerb und das Unterhalten von Autos in Deutschland hat sich überproportional verteuert. Die Jahresbilanz ist schlecht, der 5-Jahres-Rückblick überraschend gut. Die Schere öffnet sich wieder: Während der sogenannte Kraftfahrer-Preisindex, bisher als Autokosten-Index bekannt, sich von Sommer bis Herbst 2012 um 3,1 Punkte oder 2,7 Prozent auf nunmehr 121,0 Zähler erhöhte, stiegen die allgemeinen Lebenshaltungskosten nur um 0,8 Punkte entsprechend 0,7 Prozent auf 113,3. Die Differenz zwischen beiden Indizes erhöhte sich damit von 5,4 auf 7,7 Punkte, den höchsten Wert seit fast fünf Jahren.

Während im Rückblick auf den Herbst vor fünf Jahren die Autokosten nur um einen Punkt stiegen, die allgemeinen Lebenshaltungskosten in diesem Zeitraum aber um 7,7 Zähler kletterten - Autofahren also im Vergleich günstiger wurde -, sind die Kosten rund ums Auto in den vergangenen zwölf Monaten um 3,4 Prozent gestiegen. Hauptverantwortlich für den deftigen Preisanstieg sind die massiv gestiegenen Kraftstoffpreise. Sie kletterten binnen Jahresfrist um 8,9 Prozent. Die Kosten für die gesamte Lebenshaltung gingen im selben Zeitraum um lediglich zwei Prozent nach oben.

Was sich bereits in den vergangenen Monaten aufgrund immer neuer Rekordpreise an den Tankstellen abzeichnete, wird jetzt vom Index-Wert für Kraftstoffe eindrucksvoll bestätigt. Mit 143,1 Punkten hat er ein nie zuvor da gewesenes Niveau erreicht. Der September 2012 war sowohl bei Benzin als auch bei Diesel der teuerste Monat aller Zeiten. Im Monatsmittel kostete ein Liter Super nach Angaben des Mineralöl-Wirtschaftsverbandes 1,737 Euro, ein Liter Diesel 1,543 Euro.

Dass der Autokosten-Index insgesamt nicht noch weiter gestiegen ist, liegt an den stabilen Anschaffungskosten für Neuwagen. Tiefer in die Tasche greifen müssen die Verbraucher jedoch für Reparaturen und Inspektionen (+ 2,9 Prozent) sowie für Ersatzteile und Zubehör (+ 2,8 Prozent). Der quartalsweise von ADAC und Statistischem Bundesamt gemeinsam herausgegebene Kraftfahrer-Preisindex beinhaltet außerdem die Kosten für Kfz-Steuer und -Versicherung, für Fahrschule und Führerschein-Prüfung, Garagenmieten und Motorrad-Neuanschaffung.
text  Hanno S. Ritter
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