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Neu: Peugeot 807
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© Peugeot Deutschland GmbH
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Im Frühjahr 1994 erblickte er erstmals das Licht der Straßen, der sogenannte Euro-Van - eine Gemeinschaftsentwicklung von
PSA Peugeot/Citroën und der Fiat-Gruppe. Nach und nach kamen die Modelle der vier beteiligten Hersteller auf den Markt,
der Peugeot 806, der Fiat Ulysse, der Citroën Evasion und schließlich der Lancia Z.
Lange haben die Kunden warten müssen, doch nun präsentiert sich auf dem Genfer Autosalon die neue Generation,
die von den beteiligten Unternehmen wiederum gemeinschaftlich entwickelt wurde.
Nachfolgend stellen wir Ihnen die neue Baureihe exemplarisch anhand des Peugeot 807 vor (die
Fotoserie
zeigt auch die Modelle von Fiat und Lancia):
Die Karosserie beruht auf dem Vorgängermodell, wurde aber in vielerlei Hinsicht optimiert.
Der Radstand beträgt 2,82 m, die Gesamtlänge 4,73 m mit Überhängen von 1,01 m (vorne) bzw. 0,89 m (hinten). Der
807 ist (mit eingeklappten Außenspiegeln) 1,85 m breit und (ohne die knapp 10 cm hohe Dachreling) maximal 1,75 m
hoch. Bei der Karosserieaußenhaut des 807 wurde bei sämtlichen Bauteilen auf Gewichtseinsparung geachtet. Das
Dach besteht beispielsweise immer aus genietetem, auf die Rohkarosse aufgeklebtem Aluminiumblech, egal ob ein
Schiebedach eingebaut wird oder nicht; die vorderen und hinteren Kotflügel sowie die Heckklappe werden aus
SMC-Kunststoff (vorimprägnierte, glasfaserverstärkte Formpressmasse) gefertigt - was wie beim Peugeot
307 zu niedrigen Versicherungseinstufungen beitragen dürfte. Die vorderen Türen haben so genannte angesetzte
Rahmen, damit sie genauso aussehen wie die hinteren Türen mit integrierten Rahmen. Neben der Gewichtseinsparung
wurde besonders auf eine verbesserte Sicherheitsstruktur der Fahrgastzelle geachtet. Durch den vollkommen ebenen
Fußboden im Innenraum können die ausnahmslos mit Dreipunkt-Sicherheitsgurten ausgestatteten Einzelsitze über 150
mm stufenlos in Längsrichtung verstellt werden. Die Fondtüren sind wieder als Schiebetüren ausgelegt, so dass der
Einstieg auch direkt neben einer Mauer oder einem anderen Hindernis bequem möglich ist.
Die Fahrgastzelle wird vor allem von der Panorama-Frontscheibe beherrscht, die einen ungewöhnlichen Übergang zur
Motorhaube schafft. Da sie sehr weit in Richtung Fahrzeugachse vorgezogen ist, erinnert sie in der
Fahrzeugseitenansicht an einvolumige Konzepte und scheint mit ihrer extremen Wölbung die A-Säule gleichsam nach
hinten zu drängen. Die nach hinten gerückte A-Säule sorgt für eine gute Sicht und damit auch für ein Stück
limousinenartigen Komfort. Die Außenspiegel sind in Richtung Fahrer zurückversetzt; durch ihre bescheidenen
Ausmaße sollen sie weder die Sicht nach vorne behindern noch die Aerodynamik des Fahrzeugs über Gebühr
verschlechtern. Darüber hinaus sind im Gehäuse der Außenspiegel, das an das Design der A-Säulen angepasst ist,
die seitlichen Blinkleuchten integriert - ursprünglich eine Mercedes-Lösung, die offenbar nun auch nachgemacht
wird.
Das Armaturenbrett besteht im Wesentlichen aus einem geschwungenen Oberteil, das sich auf einem zentralen
Kombiinstrument abstützt, welches wiederum auf dem abgerundeten Armaturenträger ruht. Es zieht sich bogenförmig
von den beiden A-Säulen ausgehend durch den Raum und lässt das durch die große Frontscheibe einfallende Licht den
Instrumententräger erhellen.
Das Kombiinstrument mit drei Rundinstrumenten wird zu einem eigenständigen Element, auf dem alle Insassen für sie
interessante Informationen ablesen können. Betriebsrelevante Funktionen, wie z. B. bestimmte Warnleuchten, sind
in einer kleinen, getrennten Einheit unmittelbar vor dem Fahrer zusammengefasst.
Neu sind bei diesem Kombiinstrument die "Schattenspiel"-Anzeigen: Hierbei wird die Zeigerstellung durch die
Hintergrundbeleuchtung auf das aufgedruckte Zifferblatt im Abdeckglas projiziert.
In die Mitte des Armaturenbretts kann außerdem ein Kombiinstrument mit Farbbildschirm für das Navigationssystem
mit Kartendarstellung integriert werden. Oben in der Instrumententafel und im Instrumententafelkörper befinden
sich zudem zahlreiche Ablagen und ein geräumiges Staufach. Neben den vielen sonstigen Staumöglichkeiten überall
im Fahrgastraum machen diese Ablagen die praktische Ausgestaltung des 807 besonders deutlich. Sogar an einen frei
positionierbaren Aschenbecher und in einigen Ausführungen einen Abfallbehälter wurde gedacht.
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Neu: Fiat Ulysse
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© Fiat Auto S.p.A.
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Serienmäßig gibt es sieben Sitze, auf Wunsch auch acht. Die Vordersitze sind mehrfach verstellbar, und der Fahrer
kann zwischen einer erhöhten (Van-typischen) und einer tieferen (Limousinen-typischen) Sitzposition wählen.
Sämtliche Sitze sind mit Dreipunkt-Sicherheitsgurten versehen. Die hinteren Sitze sind allesamt in der Neigung
verstellbare Einzelsitze, die auf Aluminium-Einzelschienen über 150 mm nach vorne oder hinten gefahren werden
können. Sie sind alle 470 mm breit und verfügen über tief absenkbare Sicherheits-Kopfstützen. Die Lehnenschale
mit integriertem Klapptisch und Becherhalter kann dazu noch Gegenstände bis zum Format A4 aufnehmen. Beim
mittleren Sitz ist der Dreipunkt-Sicherheitsgurt mitsamt Gurtautomat in die spezielle Sitzstruktur integriert.
Über das patentierte "Quickfix"-System lassen sich entfernte Sitze leicht wieder einbauen, da sie automatisch in
die Schienen einrasten. Die seitlichen Sitze können (auch mit Kopfstütze) komplett umgeklappt werden. Je nach
Position des Sitzes wird so der Zugang zur dritten Sitzreihe breiter bzw. der Kofferraum größer.
Die Sitze können komplett zusammengeklappt seitlich hintereinander in einer Reihe verankert werden, so dass auf der
jeweils anderen Seite des Innenraums genügend Platz frei wird, um ohne größere Umstände sperrige Gegenstände auch
ungeplant mitnehmen zu können.
Für den Komfort sorgt eine für rechts und links getrennt regelbare Klimaautomatik, bei der sich außerdem die
Luftmenge für die Fondpassagiere separat einstellen lässt. Serienmäßig sind die Wärmeschutz-Frontscheibe und die
getönte Heckscheibe, als Sonderausstattung sind außerdem die Seitenscheiben der zweiten und dritten Sitzreihe in
getönter Ausführung erhältlich, so dass der Klimakomfort zum Wohlbefinden aller Insassen beiträgt. Falls
erforderlich, kann von der zweiten Sitzreihe bis zur Heckscheibe jedes Fenster mit getrennt erhältlichen
Sonnenblenden individuell abgedunkelt werden. So wird das Reisen für jeden Einzelnen noch komfortabler.
Rekordverdächtig ist die Anzahl der Ablagen: Im unteren Teil der Mittelkonsole findet sich ein geräumiges
Kühlfach mit Mulden für drei Getränkedosen. Darüber befindet sich eine Mehrzweckschublade mit Getränkehalter,
abnehmbarem Aschenbecher und Ablagefach für den Zigarettenanzünder, wenn der Anschluss anderweitig belegt ist. In
die Türablagen der drei Sitzreihen passen eine 1,5-Liter-Flasche, eine Getränkedose sowie andere Gegenstände.
Bei einigen Ausführungen befinden sich unter den Vordersitzen Schubladen, am Mitteltunnel sind Riemen zur
sicheren Befestigung einer Handtasche oder eines Laptop am Boden angebracht. Vom Brillenhalter am vorderen
Dachhimmel bis hin zum Gepäcknetz im Kofferraum wurde der Stauraum optimal genutzt. Der Abfallbehälter (von der
Größe einer Wasserflasche) und der Aschenbecher (von der Größe einer Getränkedose) sind abnehmbar und können an
unterschiedlichen Befestigungspunkten frei im Fahrzeuginnenraum positioniert werden.
Der 807 ist mit sechs Airbags ausgestattet: zwei adaptiven Frontairbags, zwei Thoraxairbags und zwei
Airbag-Vorhängen zum Schutz der Köpfe der Insassen in allen drei Sitzreihen. Dazu kommen sieben
Dreipunkt-Sicherheitsgurte, von denen "die meisten" mit pyrotechnischen Gurtstraffern und Gurtkraftbegrenzern
ausgestattet sind. der Beifahrer-Airbag lässt sich bei Montage eines Kindersitzes mit dem Zündschlüssel deaktivieren.
Über einen raffinierten einklappbaren Panoramaspiegel mit Kugelgelenk (siehe Fotoserie) kann bei
Bedarf von vorne aus mit den hinteren Passagieren Blickkontakt gehalten werden.