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Freitag, 19. April 2024
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Weitere 250 Mio. Pfund für britisches Produktionsnetzwerk

BMW erwägt Mini-Fertigung bei Nedcar

BMW
Mini-Chef Krüger (l.) und GB-Wirt- BMW
schaftsminister Cable im Mini-Werk Oxford
BMW hat angekündigt, weitere 250 Millionen britische Pfund in die Mini-Produktion zu investieren. Es handelt sich wohl um ein Zuckerl für Großbritannien, nachdem gleichzeitig erwogen wird, Minis künftig auch in den Niederlanden zu bauen. Die BMW Group wird bis 2015 weitere 250 Mio. Pfund (ca. 200 Mio. Euro) in ihr britisches Produktionsnetzwerk mit dem Mini-Werk in Oxford, dem Presswerk in Swindon und dem Motorenwerk in Hams Hall investieren. Die Investitionen seien Teil der internationalen Wachstumsstrategie für die Marke Mini, die ein steigendes Absatzvolumen prognostiziert und mittelfristig bis zu zehn verschiedene Mini-Modelle vorsieht.

Der Betrag wird zusätzlich zu den bereits im Juni 2011 angekündigten 500 Mio. Pfund eingebracht und soll einen Beitrag zur Beschäftigungssicherung der rund 5.500 Mitarbeiter im sogenannten Mini-Produktions-Dreieck in Großbritannien leisten.

"Seit dem Jahr 2000 summieren sich damit die Investitionen in unsere Produktionsstandorte in Großbritannien auf 1,75 Mrd. Pfund," so Harald Krüger, im BMW-Vorstand verantwortlich für die Marke Mini, anlässlich eines Treffens mit dem britischen Wirtschaftsminister Vince Cable im Mini-Werk in Oxford.

Das Geld soll offenbar vornehmlich in die Standorte Hams Hall und Swindon fließen, die damit auf die erwarteten höheren Absatzzahlen vorbereitet werden. Oxford dagegen produziert bereits an der Kapazitätsgrenze. Daher seien mittelfristig zusätzliche Fertigungskapazitäten erforderlich. "Mögliche Optionen dazu werden derzeit untersucht", hieß es. Krüger sagte, man prüfe in diesem Zusammenhang "die Vergabe einer Auftragsproduktion in einer Satellitenfertigung" und verhandele insoweit mit dem Werk Nedcar in den Niederlanden. Das Werk ist nach dem angekündigten Abzug von Mitsubishi vom Aus bedroht.

Der neuzeitliche Mini wird seit elf Jahren verkauft. Im Werk Oxford wurden mehr als zwei Millionen Exemplare gebaut. Bis auf den Countryman, der bei Magna Steyr in Österreich gebaut wird, laufen alle Mini-Varianten in Oxford vom Band. Mit Limousine, Cabrio, Clubman, Countryman, Roadster, Coupé und dem Mini Clubvan gibt es derzeit sieben Varianten, drei weitere werden also folgen, u.a. möglicherweise ein Mini-Mini als Smart-Konkurrent und ein Mini-Van.
text  Hanno S. Ritter
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