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Samstag, 20. April 2024
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860 Liter Laderaum mit Nfz-Zulassung ab 18.100 Euro

Mini Clubvan: Der Clubman als Lifestyle-Lieferwagen

BMW
Lifestyle-Lieferwagen:
Mini Cooper Clubvan
Im Februar war es eine Studie, im Herbst 2012 wird es als bereits siebtes Modell Realität: Mini bietet einen Stadtlieferwagen an. Es handelt sich um eine zweisitzige Variante des Clubman mit versiegelten hinteren Seitenfenstern, die als "Premium-Nutzfahrzeug" ihren Kundenkreis finden dürfte – und einen Gegenentwurf zum Mercedes Citan auf Renault-Basis darstellt. Die erweiterte Funktionalität des Mini Clubvan resultiert aus seiner geschlossenen Ladefläche, die vom Heckabschluss bis zu den Sitzen für Fahrer und Beifahrer reicht. Bei vollständiger Ausnutzung des Gepäckraums durch eine Beladung bis unter das Fahrzeugdach stehen 860 Liter Volumen zur Verfügung. Der Stauraum misst 1,15 Meter in der Länge und weist an seiner schmalsten Stelle direkt hinter der Hecköffnung noch eine gute Breite von 1,02 Metern auf. Die maximale Zuladung beträgt 500 Kilogramm.

Anders als in üblichen Stadtlieferwagen ist der ebene Boden des Laderaums ebenso wie die Seitenverkleidungen mit hochwertigem Teppichmaterial ausgeschlagen. Der Dachhimmel ist über die gesamte Innenraumlänge hinweg in Anthrazit gehalten. 12-Volt-Stromanschlüsse und sechs Verzurrösen sorgen für Praktikabilität, ein fest mit der Karosserie verbundenes Trennelement hinter den Sitzen von Fahrer und Beifahrer - im unteren Bereich aus massivem Aluminium und im oberen als Edelstahl-Gitter ausgeführt - für Sicherheit.

Für einen komfortablen Zugriff auf die im Laderaum verstaute Fracht sorgt neben der aus zwei weit nach außen aufschwingenden Flügeln bestehenden Hecktür auch die sogenannte Clubdoor an der rechten Fahrzeugseite. Die außen in Wagenfarbe gehaltenen Seitenscheiben sind zudem von innen mit einer Polycarbonatverstärkung versehen. In Kombination mit den getönten Scheiben für die Hecktüren ist der Laderaum so vor unerwünschten Einblicken geschützt.

Die Zweisitzigkeit, das fest installierte Trenngitter sowie die blickdicht versiegelten hinteren Seitenfenster ermöglichen eine steuerbegünstigte Einstufung des Mini Clubvan als gewerbliches Transportfahrzeug.

Der Mini Clubvan wird in drei markencharakteristischen Modellvarianten angeboten: Der Mini One Clubvan mit 98 PS beschleunigt in 11,1 Sekunden auf Tempo 100 und maximal bis auf 185 km/h, darüber rangiert der Mini Cooper Clubvan mit 122 PS (9,8 Sekunden, 201 km/h), und die Diesel-Fraktion bedient der 112 PS starke Mini Cooper D Clubvan (10,2 Sekunden, 197 km/h). Die Normverbräuche beziffert Mini auf 5,5, 5,5 und 3,9 Liter. Alternativ zu dem bei allen Modellvarianten serienmäßigen Sechsgang-Schaltgetriebe ist für den Selbstzünder optional ein Sechsgang-Automatikgetriebe verfügbar.

Für die Außenlackierung des Clubvan stehen nur vier Farben zur Verfügung (weiß und blau uni sowie schwarz und das bekannte "British Racing Green" als Metalliclacke). Bei allen Modellvarianten werden das Dach, die hinteren Seitenfensterbereiche, die C-Säulen und die Außenspiegelkappen ebenfalls in Wagenfarbe lackiert. Alternativ zu den serienmäßigen 15-Zoll-Stahlrädern im Clubvan-exklusiven "Delta Spoke Design" werden optional Alufelgen in den Größen 15, 16 und 17 Zoll angeboten.

BMW will mit dem Mini Clubvan die Bedürfnisse gewerblicher Nutzer erfüllen, die sich - etwa als Modedesigner, Event-Caterer, Architekt oder Fotograf - mit einem "exklusiven Produkt- und Dienstleistungsangebot an anspruchsvolle Kundenkreise wenden und auch bei der Wahl des Transportmittels ihr Bewusstsein für Premium-Qualität und Individualität zum Ausdruck bringen wollen". Das klingt hochtrabend, dürfte aber funktionieren, zumal der Clubvan natürlich bewusst kein Schnäppchen und völlig anders als der neue Mercedes-Stadtlieferwagen konzipiert und positioniert ist, der auf dem Renault Kangoo basiert. Bei 18.100 Euro geht es los, 500 Euro weniger als für den Clubman.
text  Hanno S. Ritter
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