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Die 750.000. A-Klasse wird in
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© DaimlerChrysler AG
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Rastatt an eine Kundin übergeben
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Es war ein kühler Tag, der 21. Oktober 1997, als frühmorgens irgendwo in Schweden der Autotester Robert Collin
eine A-Klasse bestieg, um erste Erfahrungen mit dem neuen Stuttgarter Kompaktmodell zu sammeln und hierüber
in der Autozeitung "Teknikens Värld" zu berichten. Die Freude währte jedoch nicht lange: Bei einem
Links-Rechts-Ausweichmanöver auf einer abgesperrten Strecke kam Collin ins Schleudern, die A-Klasse kippte um,
Collin erlitt leichte Verletzungen. DaimlerChrysler wiegelte zunächst ab - das Auto sei sicher, hieß es. Doch
schon bald wiederholten andere Autotester die bei Autotests übliche Konstellation - und auch hier zeigte der
kleine Mercedes bedenkliche Tendenzen, den vorgesehenen Weg zu verlassen. Schnell ist das Thema in aller Munde,
die A-Klasse wird belächelt, ja verspottet - der "Elchtest" bedroht ernsthaft das Mercedes-Image vom perfekten,
vor allem aber sicheren Auto. Anfang November lenkt das Unternehmen ein: Konzernchef Schrempp persönlich gesteht
Fehler in einem Interview der "Tagesthemen" ein und kündigt an, die Produktion für drei Monate komplett zu
stoppen.
Nun wird Ursachenforschung betrieben und Lösungen gesucht für eine Umrüstung der Baureihe. Diese wird
gefunden hauptsächlich in einer strafferen Fahrwerksabstimmung, einer leichten Tieferlegung zur Absenkung des
Schwerpunkts, in breiteren Reifen (die nebenbei dem "Babybenz" auch optisch
sehr gut getan haben) und der serienmäßigen Einführung der Fahrdynamikregelung ESP - seinerzeit selbst bei
Luxusmodellen noch wenig verbreitet. Die Aktion kostet das Unternehmen Schätzungen zufolge rund 150 Millionen
Euro - zusätzlich zu den 100 Mio. Euro, die für die zur Markteinführung initiierte Werbekampagne bereitgestellt wurden. Die A-Klasse drohte, neben den Imageproblemen zu einem gewaltigen Groschengrab für die Stuttgarter
Autobauer zu werden.
Im Februar 1998 beginnt die Auslieferung der A-Klasse wieder - aber nicht wenige denken, dass das Modell
keinen Erfolg mehr haben kann. Sie werden eines Besseren belehrt: Trotz eines nun kaum noch vorhandenen
Federungskomforts und Qualitätsmängeln, eines billig wirkenden Interieurs und schlechten Detaillösungen
entwickelt sich die intern W 168 genannte Baureihe zu einem Verkaufsschlager. Vordere Plätze in der
Zulassungsstatistik und hohe Gebrauchtwagenpreise zeigen die Beliebtheit des kompakten Schwaben.
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Platz für vier: Die
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© DaimlerChrysler AG
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Langversion ist das neueste A-Klasse-Modell, hier als A 190 "Avantgarde"
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Inzwischen hat die A-Klasse bereits ihre erste Modellpflege bekommen, aus anfänglich zwei Motoren können die
Kunden inzwischen aus deren sechs auswählen, und selbst eine Langversion ist seit Frühjahr 2001 zu haben.
Heute wurde nun die A-Klasse mit der Fahrgestellnummer 750.000, eine Langversion in der Farbe Polarsilber,
im Kundencenter des DaimlerChrysler-Werks Rastatt an ihre Besitzerin übergeben.
"Mit der A-Klasse haben wir im Rahmen unserer Produktoffensive Neuland für die Marke Mercedes-Benz betreten und
ein Premiumfahrzeug im Segment der Kompaktwagen äußerst erfolgreich etabliert," betont Prof. Jürgen Hubbert, im
Vorstand der DaimlerChrysler AG verantwortlich für das Geschäftsfeld Mercedes-Benz Personenwagen und smart. "Die
A-Klasse ist nach den bekannten Schwierigkeiten zu Beginn heute eine feste Größe in unserem Pkw-Programm. Mit den
aktuellen Modellen und Karosserievarianten sind wir gut aufgestellt, um die Geschichte dieser Baureihe
erfolgreich fortzuschreiben."
Die wichtigsten Märkte der A-Klasse sind Deutschland mit einem Absatzanteil im Jahr 2001 von rund 45 %,
Italien mit 10 Prozent sowie Großbritannien und Frankreich mit rund 9 %. Rund 42 Prozent der
A-Klasse-Kunden
im vergangenen Jahr waren Frauen.
Als jüngstes Werk im Produktionsverbund für Mercedes-Benz Personenwagen in Deutschland steht das Werk Rastatt für
die A-Klasse. Es feiert in diesem Jahr sein zehnjähriges Bestehen. Bis 1996 wurden in Rastatt die Modelle der
Mercedes-Benz E-Klasse (Baureihe 124) montiert. In Rastatt arbeiten rund 4.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
deren Durchschnittsalter nach Unternehmensangaben bei 36 Jahren liegt. Der auf dem Werksgelände angesiedelte
Industriepark zählt weitere rund 600 Beschäftigte.