Produktionsstart in völlig umgebauten Werk / Zuliefererpark liefert Teile 'just in sequence'
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Premierenmodell: Der Kölner Ober-
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© Ford AG
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bürgermeister Fritz Schramma (links) und Ford- Vorstandsvorsitzender Rolf Zimmermann fahren den neuen Fiesta vom Band
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Die Serienfertigung des neuen Ford Fiesta ist am vergangenen Freitag im Stammwerk Köln-Niehl der Ford-Werke AG
angelaufen. Gemeinsam mit dem Kölner Oberbürgermeister Fritz Schramma fuhr Rolf Zimmermann, Vorstandsvorsitzender
der Ford-Werke AG, das Premierenmodell vom Band. Im Frühjahr 2002 kommt das neue Modell auf den Markt. Ford
beabsichtigt, im nächsten Jahr 280.000 Einheiten des Fiesta in Köln zu produzieren. Die Fertigungskapazität des
Kölner Werkes liegt bei 405.000 Einheiten pro Jahr und soll in der Folge erreicht werden.
"Der heutige Tag markiert den Beginn eines neuen technischen Zeitalters", erklärte Rolf Zimmermann. "Nach dem
völligen Umbau ist unser Werk beispielhaft für die Automobilfertigung in Europa. Die Produktionszeit für einen
Fiesta sinkt durch die modernen Anlagen um über 30 Prozent von bisher 24 auf nun 16 Stunden."
Neue Maschinen und Fertigungsanlagen, neue Arbeitsstrukturen und modernste Logistiksysteme - das sind die
wesentlichen Neuerungen, mit denen das Unternehmen Maßstäbe innerhalb der Spitzengruppe europäischer
Automobilwerke setzt. Neue Standards in der Fertigung setzt das Werk darüber hinaus mit hundertprozentig
flexiblen Produktionsanlagen im Karosseriebau, der europaweit schnellsten Karosserieteile-Presse und mit der
ersten gabelstaplerfreien und absolut flexiblen Endmontage in der Automobilindustrie. Dank der zahlreichen
modernen Fertigungseinrichtungen trägt das Kölner Werk als "lead plant" die weltweite Verantwortung für die
Entwicklung und Erprobung neuer Fertigungsverfahren bei der Produktion von Kleinwagen.
1,25 Milliarden Mark wurden von Ford und seinen Lieferanten insgesamt in die Modernisierung der
Fiesta-Produktion in Köln investiert. Die Bauteile und Komponenten der im Industriepark angesiedelten zwölf
Zulieferer werden damit nicht nur "just in time", sondern auch "in sequence", also genau zur richtigen Zeit und
in exakter Baureihenfolge über ein zwölf Kilometer langes Transportsystem an der Ford-Produktionslinie
eintreffen. So entfallen pro Tag zahlreiche Lkw-Fahrten, die nötig wären, um die Bauteile zum Montageort zu
transportieren. Mit der Ansiedlung der Zulieferer im Ford Industriepark Köln werden 800 Arbeitsplätze neu
entstehen.
Eine groß angelegte Qualitätsoffensive im Werk umfasst neben dem beinahe komplett neuen Maschinenpark vor allem
neue Arbeitsstrukturen. Die nun sechs Mitglieder starken Produktionsteams rücken ins Zentrum des
Fertigungsprozesses. 515 Arbeitsgruppen sind für die Ausarbeitung und Durchführung der Montageprozesse, die
Materialbeschaffung, für die Instandhaltung der Maschinen und für die Qualitätskontrollen verantwortlich. Jede
dieser Arbeitsgruppen begreift sich als "eigenständiges Unternehmen", ist zuständig für einen bestimmten Teil
der Fertigung und gibt dieses Produkt an das nächste Team weiter.
In Training und Weiterbildung seiner Beschäftigten investierte die Ford-Werke AG vor dem Anlauf des neuen
Fiesta 35 Millionen Mark.
Hinweis: Die ausnahmsweise lange Ladezeit des Bildes bitten wir zu entschuldigen.