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Umweltbundesamt: Häufiger hohe Ozonwerte in 2001 / Langfristig sinkender Trend
Sommersmog: Spitzenkonzentrationen gehen zurück
Im Jahr 2001 gab es in Deutschland im Vergleich zu 1999 und 2000 wieder häufiger
hohe Ozonwerte über 240 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Der Trend
der vergangenen zehn Jahre bleibt jedoch ungebrochen: Die
Spitzenkonzentrationen des gesundheitsschädlichen Sommersmogs gehen zurück. Das zeigt der 19-seitige
Bericht "Ozonsituation 2001 in der
Bundesrepublik Deutschland" des Umweltbundesamtes (UBA). Er dokumentiert die
Ozondaten der Monate April bis August des laufenden Jahres und kann auf der UBA-Website
als pdf-Datei heruntergeladen
werden. Die Auswertung erfolgte nach der gültigen Ozon-Richtlinie der
Europaeischen Union (EU) von 1992 und nach den Kriterien des ehemaligen
"Ozongesetzes", das bis zum 31. Dezember 1999 in Deutschland gültig war.
Derzeit werden die erfassten Daten gemäß dem Gemeinsamen Standpunkt des
EU-Umweltministerrates ausgewertet. Hierzu wird eine neue, schärfere EG-Ozon-Richtlinie erarbeitet,
die die geltende Richtlinie
ablösen soll.
Der um diese Auswertung erweiterte Bericht wird Ende November im Internet verfügbar
sein.
Nach der gültigen EG-Ozon-Richtlinie sind die Überschreitungen der
Schwellenwerte von 180 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft (µg/m³) sowie 360
µg/m³ als Stundenwerte auszuweisen. Ergebnis: Der Informationsschwellenwert
von 180 µg/m³ wurde an 205 der 362 Messstellen in Deutschland überschritten.
Im Verlauf der Ozonsaison gab es in Deutschland insgesamt
2567 Stunden mit einer Überschreitung von 180 µg/m³, verteilt auf 33 Tage.
Der Wert zur Auslösung des Warnsystems wurde - wie schon in den
vorangegangenen Jahren - nicht erreicht. Der Alarmschwellenwert in der neuen
EU-Richtlinie wird von 360 µg/m³ auf 240 µg/m³ herabgesetzt. Das Erreichen
von 240 µg/m³ war - neben weiteren Bedingungen - Kriterium zum Auslösen von
Ozonalarm und somit für Fahrverbote nach dem ehemaligen "Ozongesetz". Um
einen Vergleich zu den Vorjahren zu ermöglichen und auch mit Blick auf die
neue Ozonrichtlinie,
sind die Ozondaten des Jahres 2001 nach Überschreitungen von 240 µg/m³ und
den Kriterien des ehemaligen "Ozongesetzes" ausgewertet worden. Der
Schwellenwert von 240 µg/m³ wurde im Sommer 2001 während 31 Stunden,
verteilt auf sieben Tage, an insgesamt 16 Messstellen überschritten. Die
Bedingungen zum Auslösen von Ozonalarm und somit für Fahrverbote waren im
Jahr 2001 an keinem Tag erfüllt gewesen.
dasss Ozonspitzenwerte über 240 µg/m³ während der Sommersmog-Episoden im
Jahr 2001 häufiger als in den Vorjahren auftraten, war in ersten Linie
Folge der für die Ozonbildung günstigeren meteorologischen Bedingungen im
Vergleich zu den vorangegangenen Jahren. Dazu gehören zum Beispiel
schwachwindige, mehrere Tage andauernde stabile Hochdruckwetterlagen mit
Temperaturen großräumig über 30 Grad Celsius. Darueber hinaus führten lokale Effekte -
wie Luftmassen, die sehr langsam und bisweilen sogar
mehrmals über Gebiete mit hohen Emissionen der Ozonvorläufersubstanzen zogen, so dasss sich
in ihnen ein hoher "Ozonsockel" aufbauen konnte - zu den
hohen Ozonwerten des Jahres 2001.
Die im Jahr 2001 gehäuft aufgetretenen Spitzenwerte ändern nichts
Grundlegendes an dem klar abfallenden Trend der Ozonspitzenwerte in
Deutschland zwischen 1990 und 2001. Dieser sei im Wesentlichen auf die
Emissionsminderungen der Ozonvorläuferstoffe sowohl in Deutschland als auch
in den europäischen Nachbarstaaten zurückzuführen, so das UBA.
text Hanno S. Ritter
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