Bodewig bekräftigt außerdem geplantes Verbot von Frontschutzbügeln an Geländewagen
"Wir wollen, dasss junge Fahrer verstärkt an freiwilligen
Fortbildungsmaßnahmen teilnehmen", sagte Bundesverkehrsminister Kurt Bodewig
bei der Hauptversammlung des ACE am Freitag in Stuttgart. Ein
entsprechender Verordnungsentwurf sehe vor, eine freiwillige zweite
Ausbildungsphase für Inhaber der Fahrerlaubnis auf Probe anzubieten.
Als Anreiz werde eine Verkürzung der Probezeit um ein Jahr vorgesehen.
Das Motto laute "Belohnen statt Sanktionen".
Der Minister betonte, dasss er damit den Anteil junger
Verkehrsteilnehmer an Unfällen senken wolle. Unfallursache sei häufig
mangelnde Fahrpraxis. "Zusätzliche Fahrtrainings sollen hier eine
spürbare Verbesserung bringen", betonte Bodewig. Zusätzlich hatte der
Minister erst kürzlich Gespräche mit dem Gesamtverband der
Versicherungswirtschaft geführt. Ziel sei es, ein finanzielles
Anreizsystem für junge Kfz-Versicherte zu erreichen. Der Verband habe
sich bereit erklärt, ein solches System zu prüfen und außerdem
kurzfristige "Incentiv-Angebote" zu erstellen, mit denen die Teilnahme
an freiwilligen Kursen honoriert werden könnte.
Zum besseren Schutz von Fußgängern wiederholte der Minister das Ziel,
"gefährliche Frontschutzbügel an Fahrzeugen vom Markt zu entfernen".
Vor allem Kinder würden bei Unfällen durch diese Bügel stark
gefährdet. Daher setze er sich dafür ein, auch auf europäischer Ebene
die bestehende Richtlinie entsprechend zu ändern. Die angebotene
Selbstverpflichtung der europäischen Automobilindustrie reiche in
diesem Punkt nicht aus. Bodewig kündigte - dem Beispiel Schwedens und
Dänemarks folgend - eine nationale Verbotsverordnung an. Sie sehe das
Verbot gefährlicher, d.h. starrer, aus Metall bestehender
Frontschutzbügel vor und werde noch in diesem Jahr vorgelegt.