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Mittwoch, 24. April 2024
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Nachwuchsserie startet ab 2002 / Leistungssteigerung auf 150 PS

Alfa 147 Cup: Erster Markenpokal mit Diesel-Motoren

Siehe Bildunterschrift
Der Alfa 147 Cup © Fiat Automobil AG
Mit dem Alfa 147 Cup betritt Alfa Romeo in der Saison 2002 Neuland. Zum ersten Mal in Deutschland werden Autos in einem Markenpokal von Diesel-Motoren angetrieben. Basisfahrzeug ist der Alfa 147 1.9 JTD, dessen moderner Common-Rail-Turbodiesel serienmäßig 77 kW (105 PS) leistet. Im Renntrimm wird die Leistung des Vierzylinders rund 110 kW (150 PS) betragen - und damit den Beweis antreten, dasss Wirtschaftlichkeit und sportliche Fahrleistungen keinen Widerspruch darstellen müssen. "Die wegweisende Technik der Common-Rail-Diesel-Direkteinspritzung ist eine Erfindung unseres Konzerns", sagt Haydan Leshel, Vorstandsvorsitzender der Fiat Automobil AG. "Mit dem Motorsport-Einsatz der innovativen und besonders sparsamen Technologie unterstreicht Alfa Romeo seine Kompetenz auf diesem Gebiet."

"Die Technik des Cup-147er wird weitgehend dem Reglement der seriennahen Gruppe N entsprechen", schaut Vieri C. Timosci, Leiter Marketing-Kommunikation und Motorsport der Fiat Automobil AG, voraus. Um eine qualitativ und sicherheitstechnisch hochwertige Erstausrüstung zu gewährleisten, werden die Rennfahrzeuge ab Spätsommer von Alfa Romeo aufgebaut und nur als Komplettfahrzeuge verkauft. Der Preis für einen rennfertigen Alfa 147 Cup wird zwischen 100.000 und 120.000 Mark liegen. Auf der anderen Seite steht ein hohes Preisgeld: So werden im Verlauf der Saison nicht weniger als 1,2 Millionen Mark unter den erfolgreichsten Startern des 36 Wagen umfassenden Feldes des Alfa 147 Cups verteilt.

Mit dem Ziel der Nachwuchsförderung und der Einbindung des Händlernetzes knüpft der Alfa 147 Cup an die lange Markenpokal-Tradition von Alfa Romeo an. Der 1975 erstmals werksseitig ausgeschriebene Alfasud Pokal gilt als Urvater dieser Veranstaltungsart, die im Laufe der Jahre von fast jedem sportlich orientierten Hersteller aufgegriffen wurde. Der zunächst in den vier Ländern Italien, Deutschland, Österreich und Frankreich, ab 1977 auch im Rahmen eines Europapokals ausgetragene Alfasud Pokal war Sprungbrett für eine Reihe von später sehr erfolgreichen Motorsportlern. Bekanntester Vertreter der ehemaligen Alfasud Pokal-Piloten ist Ex-Formel 1-Fahrer Gerhard Berger.

Berger und Kollegen waren bekannt für beinhart geführte Positionskämpfe und spektakuläre Überholmanöver. Da alle Fahrzeuge in einem Markenpokal über nahezu identische Motorleistung verfügen, entscheiden persönlicher Einsatz und Akribie in der Feinabstimmung des Fahrwerks über Sieg und Niederlage. Die Ausrede "der andere hat mich nur überholen können, weil er mehr PS hat" gilt nicht. Damit vermitteln Markenpokale genau das Rüstzeug, dasss auch in weiter führenden Motorsport-Klassen die Qualität eines Fahrer ausmacht.
text  Hanno S. Ritter
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