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Montoya siegt vor Barrichello in Monza
Die Formel 1 im Schatten der Anschläge
Trotz der tragischen Ereignisse in den USA diese Woche regierte
"business as usual" auch in der Formel 1 - "the games must go on".
Im italienischen Monza zogen die Boliden unbeirrt ihre Bahnen, die
Interessen der Sponsoren und Geldgeber haben wohl auch hier überwogen...
Zwar fehlte es nicht an Bekundungen und Anteilnahme, dennoch blieb der
Beigeschmack, dasss man auch hier dem Mammon Tribut zollte. Einzig
Ferrari setzte ein echtes Zeichen, indem man auf jegliche Werbung am
Fahrzeug verzichtete und mit schwarzem Flor in Form einer
schwarzlackierten Nase fuhr - aber auch sie konnten sich nicht zu einem
Verzicht durchringen.
Der Sport brachte wenig Höhepunkte, aber einen verdienten Sieger in
Person Juan Pablo Montoya - sein erster Sieg in der Formel 1. Und man
mag ihm diesen Erfolg auch gönnen. Begünstigt wurde der
Trainigsschnellste von einem verpatzten Boxenstop des starken
Ferrari-Piloten Barrichello und einer besseren Taktik, denn BMW-Williams
setzte auf nur einen Stopp, Ferrari auf eine Zwei-Stopp-Strategie.
Ralf Schumacher fuhr seinen Boliden auf Platz drei vor seinem Bruder, auf den
weiteren Plätzen finden sich de la Rosa vor Villeneuve und Räikkönen, der in der
kommenden Saison als Ersatz für Mikka Häkkinnen für McLaren fahren wird.
Das Mercedes-Team verzeichnete im "Seuchen-Jahr" zwei weitere Ausfälle, und auch
Frentzen schied, nach erneut starker Trainingsleistung, vorzeitig mit Defekt aus.
Der Verzicht auf die obligate Champagner-Dusche für die Sieger holte
Beteiligte und Zuschauer wieder auf den Boden der Realität. Dennoch
bleibt die Frage, was noch passieren muss, bevor man erkennt, dasss es
Zeiten gibt, in denen Sport besser in den Hintergrund tritt.
text Alexander Endl
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