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Der Hydrogen-Mini beim Tanken
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© BMW Group
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an der Wasserstoff-Zapfsäule am Münchner Flughafen
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Nachdem die BMW Group bereits etliche Siebener-Prototypen mit Wasserstoff betreibt und auf weltweite
Promotion-Tour geschickt hat (Autokiste berichtete), stellen die Münchner nun zeitgleich mit der
Markteinführung der Modelle Mini Cooper und Mini One in Deutschland als Weltpremiere auf der
IAA in Frankfurt eine zukunftsweisende Studie zum Mini vor: Den Mini CleanEnergy.
Der auf dem serienmäßigen Mini-Triebwerk basierende Wasserstoff-Motor, der keinerlei CO2-Emissionen verursacht,
soll sich durch hohen Fahrspaß auszeichnen. Erstmalig wurde der Wasserstoff-Formtank unter den Fondsitzen
eingebaut. Damit nimmt die Wasserstoff-Versorgung bei gleicher Kapazität nicht mehr Platz ein als eine
konventionelle Benzin-Infrastruktur; Passagier- und Gepäckraum werden nicht beeinträchtigt. Damit ist der
Mini Hydrogen deutlich praxisnaher als bisherige Studien.
Eine weitere Besonderheit: Der monovalente Vierzylindermotor könnte künftig über eine sogenannte "kryogene"
Gemischbildung verfügen. Damit wird die Einspritzung von flüssigem, tiefkaltem Wasserstoff in die Ansaugkanäle
bezeichnet. Bei anderen Wasserstoff-Motoren - wie beispielsweise dem bivalenten neuen Achtzylinder des ebenfalls
auf der IAA vorgestellten 745h, der sowohl Wasserstoff- als auch Benzinbetrieb ermöglicht - wird der Wasserstoff
erst auf Umgebungstemperatur gebracht und dann eingespritzt. Durch die kryogene Gemischbildung wird das
angesaugte Gemisch abgekühlt, die Zylinderfüllung steigt und mit ihr Motorleistung und Wirkungsgrad. Der
Wasserstoffmotor in dem Mini-Technologieträger hat deshalb das Potential, in Leistung und Verbrauch mit dem
hohen Niveau heutiger Benzin-Triebwerke gleichzuziehen.