Es muss ja nicht unbedingt ein Elefant sein, den man - wie Hamburgs
Umweltsenator Alexander Porschke im vergangenen Jahr - als Verkehrsmittel
nutzt. Aber Alternativen zum Auto sind schon gefragt am Samstag, dem 22.
September 2001. Zum zweiten Mal findet dann der europäische Aktionstag "In
die Stadt - ohne mein Auto" statt. In Deutschland wollen über 80 Städte und Gemeinden ihren Einwohnern Lust
auf ein neues Stadt-Erleben machen und
zeigen, dasss es viele Möglichkeiten gibt, auch ohne Auto mobil zu sein. Sie
haben sich einiges einfallen lassen: Straßenfeste, Skater-Umzüge, günstigere Preise
für Bus und Bahn, kombinierte Tickets für den öffentlichen Nahverkehr und
Kultur- oder Sportveranstaltungen und vieles
mehr. Es wird informiert - mit jeder Menge buntem Programm und Spaß drum
herum. Koordiniert wird der Aktionstag in Deutschland vom Städtenetzwerk Klima-Bündnis/Alianza del Clima e.V.
Das Bundesumweltministerium und das
Umweltbundesamt unterstützen den Aktionstag, der in diesem Jahr einen inhaltlichen
Schwerpunkt auf das Thema "Frauen und Mobilität" legt.
"Die Städte können mehr Lebensqualität haben, als viele glauben. Die
Verkehrsprobleme der Städte lassen sich durch einen einzigen Aktionstag
nicht lösen. Doch die Städte haben die Chance, zu zeigen, dasss man nicht
immer ein Auto braucht, um mobil zu sein", sagte der Präsident des
Umweltbundesamtes, Prof. Dr. Andreas Troge.
Seine Wurzeln hat der Aktionstag in Frankreich.
1998 rief das französische Ministerium für Umwelt und Raumordnung zu einer
landesweiten Aktion: 35 Städte folgten diesem Aufruf und veranstalteten am
22. September den ersten Tag "In die Stadt - ohne mein Auto?".
Die Resonanz war groß, die Aktion wurde ausgeweitet. 1999 beteiligten sich
schon 66 französische, 92 italienische Kommunen sowie der Kanton Genf an
der Aktion. Die Europäische Kommission entschied sich daraufhin, im Jahr
2000 einen europaweiten Aktionstag politisch und finanziell zu unterstützen.
Der Erfolg dieses ersten europaweiten Aktionstages
übertraf alle Erwartungen. Insgesamt 857 Städte, Gemeinden und Landkreise aus 26
Ländern beteiligten sich. Spanien war mit 215 teilnehmenden Kommunen
Spitzenreiter. Selbst außerhalb der Europäischen Union schlossen sich
Kommunen der Aktion an. In Deutschland waren 70 Kommunen mit dabei, 65
weitere Städte haben das Anliegen des Tages durch öffentlichkeitswirksame Aktionen
unterstützt.
Neu in diesem Jahr ist eine beim Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD) eingerichtete
Kontaktstelle speziell für Verbände und Vereine. Der VCD koordiniert die Aktivitäten
von Unterstützer-Organisationen und vermittelt Tipps zur
Vorbereitung des Aktionstages an Gruppen und Initiativen vor Ort.
Eine Übersicht über die Aktionen am 22. September 2001 gibt es im Internet unter
bei Klimabuendnis.org - den direkten Link finden Sie wie üblich im nachfolgenden Kasten, die
europäische Seite findet sich unter
www.22september.org.