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Regelmäßiger Wechsel
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© TÜV Süddeutschland
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notwendig: Bremsflüssigkeit
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Pass-Strassen munter rauf und runter. Oder mit jeder Menge Gepäck oder gar einem Wohnwagen durch die Gegend. Da
müssen die Bremsen am Auto sicher funktionieren. Damit sie das tun, kommt es stark auf die Bremsflüssigkeit an.
Genau geht es um Menge, Alter und Qualität, so der TÜV Süddeutschland.
Viel genug? Je nach Größe ist ein Auto mit einem halben bis einem Liter Bremsflüssigkeit ausgestattet. Die
Funktion der Flüssigkeit: "Sie überträgt die Kraft vom Bremspedal auf die Bremseinrichtungen", erklärt Helmut
Erhard, Sachverständiger beim TÜV Süddeutschland. Das Kraftübertragungs-Medium besteht meist aus Glykoläther, das
Wasser aufnehmen kann.
Regelmäßig Bremsflüssigkeit nachfüllen? Diese Prozedur darf eigentlich nicht fällig werden. TÜV-Mann Erhard:
"Geht das Niveau dennoch zurück, gibt es zwei Möglichkeiten: Am Auto ist etwas undicht - oder die Bremsbeläge
sind abgefahren." Wenn die Beläge abgenutzt sind, muss der Bremskolben nämlich einen weiteren Weg zurück legen -
und es wird Flüssigkeit nachgeschoben. "Im Zweifelsfall die Bremsen checken lassen", so der Ratschlag des
TÜV-Experten.
Gut genug? Gute Bremsflüssigkeit wird mit hohen Temperaturen fertig und siedet erst ab rund 250 Grad Celsius.
Verwässert der Glykoläther, kocht das Ganze schon ab etwa 150 Grad Celsius. Ein paar Worte zu Ursache und
Wirkung: Glykoläther nimmt aus der Luft Wasser auf, fängt infolgedessen früher zu kochen an. In dem verwässerten
Gemisch bilden sich Dampfblasen. Die lassen sich zusammen drücken und können - im Gegensatz zur reinen
Bremsflüssigkeit - keine Kraft übertragen. Die schlimme Folge: Es gibt Probleme beim Bremsen.
Jung genug? Damit beim Tritt aufs Bremspedal alles klappt, darf die Bremsflüssigkeit nicht allzu sehr in die
Jahre kommen. TÜV-Mann Erhard: "Je nach Hersteller muss nach ein bis zwei Jahren komplett ausgetauscht werden."
Alter, Qualität und Menge: Wenn es mit dem Auto auf Tour geht, müssen bei der Bremsflüssigkeit unbedingt alle
drei Parameter okay sein. Denn wer beim Bremsen alt aussieht, ... Sie wissen schon ... gefährdet sich und andere.
Und das ist durchaus ernst gemeint.