Über die Hälfte der untersuchten Modelle ist in Deutschland über 20% teurer als in mindestens einem anderen EU-Land
In ihrem jüngsten Bericht über die Kfz-Preise hat die Europäische Kommission weiterhin erhebliche
Preisunterschiede bei Neufahrzeugen in der Europäischen Union festgestellt. Zum 1. Mai 2001 wurden im Vereinigten
Königreich trotz der jüngsten Abwertung des Britischen Pfundes weiterhin die höchsten Preise in der Euro-Zone
verlangt. In Griechenland, das der Euro-Zone am 2. Januar 2001 beigetreten ist, in Finnland, Spanien, den
Niederlanden und in Dänemark, das der Euro-Zone nicht angehört, sind die Kfz-Preise vor Steuern im Allgemeinen am
niedrigsten.
Eine Bestandsaufnahme in der Euro-Zone zeigt, dasss Deutschland und, bei einer Vielzahl von Modellen, auch
Österreich zu den teuersten Märkten gehören. In Deutschland sind 46 von 81 Modellen über 20% teurer als auf
mindestens einem anderen Markt der Euro-Zone (einschl. Griechenland). Insbesondere die Konzerne PSA, Fiat und VW
(Volkswagen und Seat), Ford, Opel und verschiedene japanische Hersteller verfolgen in Deutschland eine
Hochpreisstrategie. Andererseits begrenzen einige deutsche Hersteller (Audi, BMW und DaimlerChrysler) sowie Volvo
die Preisunterschiede innerhalb der Euro-Zone generell auf 15%.
Wie im Vorjahr hat die Kommission festgestellt, dasss die durchschnittliche Preisdifferenz bei Fahrzeugen der
ersten vier Segmente (A bis D) - d.h. einschließlich der Segmente B bis D, bei denen man wegen der großen Zahl
von Fahrzeugmodellen besonders regen Wettbewerb erwarten würde - mit deutlich über 20 % viel größer ist als in
den höherpreisigen Segmenten E, F und G.