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Donnerstag, 18. April 2024
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Volkswagen erhält 145 Millionen Mark Subventionen

Kommission kürzt geplante Beihilfe für neues VW-Werk in Dresden

Siehe Bildunterschrift
Fast fertig: © Volkswagen AG
"Gläserne Manufaktur" in Dresden
Die Europäische Kommission hat beschlossen, Deutschland die geplante Regionalbeihilfe zugunsten der Volkswagen AG für die Fertigung des neuen Oberklassemodells in der sog. "Gläsernen Manufaktur", dem neuen VW-Werk in Dresden, zu etwa 85 % zu genehmigen.

Nach Abschluss des förmlichen Prüfverfahrens stellte die Kommission fest, dasss die Beihilfe bis zu einem Betrag von 145 Mio. DM bei Gesamtinvestitionen im Umfang von fast 1 Mrd. DM mit den EU-Beihilfevorschriften und insbesondere dem Gemeinschaftsrahmen für staatliche Beihilfen in der Kfz-Industrie vereinbar ist. Weitere 25,7 Mio. DM wurden mit dem Gemeinsamen Markt für unvereinbar befunden und dürfen nicht gewährt werden. Die deutschen Behörden hatten geltend gemacht, dasss das neue Modell auch in der Tschechischen Republik gefertigt werden könnte und die Beihilfe notwendig sei, um die Investition in Deutschland zu halten.

D1: Erste © Volkswagen AG
Designstudie von 1999
Empfänger der Beihilfe ist die Automobilmanufaktur Dresden GmbH (AMD), eine 100%ige Tochter der Volkswagen AG. Es handelt sich um eine Investitionsbeihilfe mit regionaler Zielsetzung für die Fertigung des neuen Volkswagenmodells D1 in der Automobilluxusklasse. Das Projekt betrifft die sogenannte "Gläserne Manufaktur", bei der der Kunde die Endmontage seines Fahrzeugs vor Ort selbst beobachten kann. Die Montagekapazität in Dresden soll 37.500 Einheiten pro Jahr betragen. Nach Schätzungen der deutschen Behörden werden damit bei der AMD rund 2.000 Arbeitsplätze entstehen.

Ab dem kommenden Jahr soll in Dresden der neue Volkswagen der Oberklasse gebaut werden, der bisher unter dem Projektnamen "D1" bekannt ist, aber unter einem anderen Namen auf den Märkten eingeführt werden soll. Volkswagen-Chef Piëch will mit dem Luxus-Modell insbesondere die Mercedes S-Klasse angreifen.
text  Hanno S. Ritter
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