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Neue Sattelzugmaschinen:
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© DaimlerChrysler AG
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Baureihe "Axor" - eine Mischung aus Atego und Actros
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DaimlerChrysler hat für den schweren Verteilerverkehr, den Mittelstrecken - Fernverkehr und Flotteneinsätze ein
neues spezifisches Sattelzugmaschinenprogramm konzipiert. Die neue Baureihe namens Axor ist auf die in diesem
Marktsegment ausschlaggebenden Kundenanforderungen, wie geringes Eigengewicht, niedriger Kraftstoffverbrauch,
günstige Anschaffungskosten und höchste Wirtschaftlichkeit zugeschnitten. Die neue Baureihe umfasst
Sattelzugmaschinen 4x2 mit 18 Tonnen zul. Gesamtgewicht in drei Leistungsklassen von 353 PS bis 428
PS, zwei Radstandsvarianten (3.600 und 3.900 mm) und zwei Fahrerhausvarianten. Sie werden im Herbst
2001 vorgestellt und ab Anfang 2002 ausgeliefert werden.
Die neuen Sattelzugmaschinen werden serienmäßig mit dem Fernfahrerhaus mit 2.250 mm Außenlänge ausgestattet. Zur
Wahl stehen die Normaldachausführung mit 1.510 mm Innenhöhe bzw. die Hochdachausführung mit 1.910 mm Innenhöhe. Dem Fahrer
werden ein großer Bewegungsraum, eine komfortable Liege und eine ergonomische Sitzposition geboten. Die höhergesetzte Liege
schafft mehr Stauraum. Die Sonderausstattung Wurzelholzoptik für Instrumententafel und Mittelkonsole sowie die neuen
Farben für Sitze, Liegen und Innenverkleidung soll ein hochwertiges Erscheinungsbild vermitteln. Der Axor erhält die
neue Sitzgeneration, die derzeit auch bei den anderen schweren Mercedes-Benz Lkw-Baureihen eingeführt werden. Für
die Fahrer- und Beifahrerseite sind auf Wunsch Komfort-Schwingsitze orderbar. Der hoch angeordnete Fahrersitz und
das leichte Handling vermitteln dem Fahrer in Verbindung mit den durchzugstarken Motoren ein besonders agiles
Fahrerlebnis, hieß es.
Als Antrieb für die neuen Sattelzugmaschinen verwendet DaimlerChrysler zum ersten Mal bei europäischen Lkw den
Reihen-Sechszylinder OM 457 LA, der sich in anderen Mercedes-Benz Nutzfahrzeugen aufgrund seines günstigen
Kraftstoffverbrauches, seiner Leistungsentfaltung und seiner Zuverlässigkeit einen guten Ruf erworben hat. Den
12-Liter-Euro 3-Motor gibt es in drei Leistungsklassen: 260 kW (353 PS), 295 kW (401 PS) und 315 kW (428 PS). Die
maximalen Drehmomente zwischen 1850 Nm und 2100 Nm stehen jeweils bei 1100/min zur Verfügung. Für den 295
kW-Motor ist auf Wunsch eine Variante im Angebot, die im Transitverkehr durch Österreich nur vier Ökopunkte
benötigt.
Völlig neu entwickelt ist die optionale Motorbremse "Turbobrake". In Folge eines gezielt erzeugten
Motorgegendrucks entsteht über den verbundenen Turboladerverdichter ein großer Luftdurchsatz im Motor, der
praktisch eine Verdoppelung der Motorbremsleistung bewirkt. Das Antriebsaggregat ist kombiniert mit dem
Neungang-Synchrongetriebe G 221-9 mit mechanisch-pneumatischer Gestängeschaltung MPS. Durch den optimal ausgelegten
Antriebsstrang in Verbindung mit den hohen Drehmomenten des Motors werden niedrige Kraftstoffverbrauchswerte möglich.
Als Sonderausstattung stehen auch 16-stufige Getriebe mit Telligent-Schaltung zur Verfügung.
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Satte Erscheinung im Actros-Look:
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© DaimlerChrysler AG
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Der neue Axor, hier in der Hochdach-Variante |
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Das Fahrgestellkonzept ist auf das spezifische Einsatzspektrum hin ausgelegt und macht in Verbindung mit dem
verfügbaren Ausstattungsprogramm das in diesem Segment bislang einmalig niedrige Eigengewicht des Mercedes-Benz
Axor möglich. Scheibenbremsen rundum und die ebenfalls verfügbare Telligent-Bremsanlage sorgen für ein
Höchstmaß
an aktiver Sicherheit. Die Wartungsintervalle von 80.000 km bzw. bis zu 120.000 in Verbindung mit dem
Telligent-Wartungssystem sorgen zusammen mit minimierten Kosten bei Wartung und Reparatur für hohe
Wirtschaftlichkeit.
Analog den anderen Mercedes-Benz Lkw-Baureihen erfolgt auch beim neuen Axor die Übertragung aller elektronischen
Daten und Impulse über einen CAN-Bus. Dadurch sind eine schnelle und fehlerfreie Übertragung elektronischer
Signale und die Kommunikation aller Steuerungssysteme untereinander gewährleistet. Unter anderem wird damit auch
die informationstechnische Einbindung über den telematikgestützten Internet-Dienst FleetBoard in vollem Umfang
möglich.
Die neuen Sattelzugmaschinen sind zur Zeit in der abschließenden Erprobung. Sie werden im
Herbst vorgestellt und sollen aus dem Lkw-Werk Wörth ab Anfang 2002 in Westeuropa ausgeliefert werden.
Erstmals wurden bei Fahrzeugkonzeption, Entwicklung und Komponentenfertigung die Ressourcen aus der globalen
Vernetzung genutzt: Die Entwicklungsarbeiten sind entsprechend der vorhandenen Kompetenzen an den drei regionalen
Standorten jeweils für das Gesamtkonzept vergeben worden. So stammen zum Beispiel das Grundfahrerhaus und das
Fahrgestell mit seinen Komponenten aus dem aktuellen Lkw-Programm Atego bzw. Actros des Werkes Wörth, und der
moderne 12-Liter-Reihenmotor, das Getriebe und andere Komponenten haben sich bereits in den südamerikanischen
Mercedes-Benz Lkw
und im Omnibusprogramm des Konzerns bewährt.