ADAC: Diesel fahren ist wieder rentabel / Beim Tankstopp holt der Selbstzünder auf /
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Auf dem Vormarsch:
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© Volkswagen AG
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Moderne Diesel machen Spaß und sparen Geld
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Die Dieselpreise bleiben stabil, Benzin wird teurer. Kein Wunder also, wenn immer mehr Autofahrer beim
Fahrzeugkauf an den sparsamen Selbstzünder denken. Doch ein aktueller Kostenvergleich des ADAC zeigt: Nicht
immer macht der Diesel das Rennen.
100 Fahrzeugmodelle von 24 Herstellen haben die Experten des Automobilclubs jeweils als gleichwertige Pärchen
einander gegenübergestellt - 55 mal ging der Selbstzünder als Sieger hervor. Besonders rentabel sind Varianten
mit Dieselmotor beim BMW 320 i (Alternativ 320 d), beim Audi A4 3,0 (Alternativ A4 2,5 TDI quattro), beim Kia
Carnival V6 RS (Alternativ Carnival TD RS) sowie beim Mercedes C 200 T Classic (Alternativ C 220 CDI T Classic).
Hier lassen bei den jährlich Betriebskosten bis zu 11 Pfennig pro Kilometer sparen. Erstaunlich unrentabel sind
Selbstzünder dagegen für manche Kleinwagen. Sowohl die Berechnungen für den Peugeot 106 D als auch für den Nissan
Micra 1,5 D Comfort sowie für den Fiat Punto 1,9 JTD haben ergeben, dasss bei Dieselmotorisierung sogar eine
jährliche Laufleistung von 30 000 Kilometern im Jahr nicht ausreichen würde, um die Betriebskosten eines
gleichwertigen Benziners zu unterbieten.
Die Wirtschaftlichkeitsberechnungen der ADAC-Experten enthalten viele Parameter. Neben dem Kraftstoffpreis,
Wertverlust und Steuer sowie Kosten für Versicherungen wurden auch die je nach Motorisierung unterschiedlichen
Wartungskosten berücksichtigt. Dabei gingen die Experten des Automobilclubs von einer vierjährigen Haltedauer des
Fahrzeugs aus und stellten Rechenbeispiele für Laufleistungen zwischen 15.000 und 30.000 Kilometer pro Jahr auf.
Selbst bei einer vergleichsweise geringen Laufleistung von 15.000 Kilometern im Jahr sind so beliebte Modelle wie
der Golf TDI, Škoda Octavia TDI, Opel Omega und Mercedes A und C-Klasse als Dieselversionen bereits eine sparsame
Alternative.
Der derzeitige Diesel-Boom - bei einem Zuwachs von gut sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr sind jetzt ein Drittel
aller neu zugelassenen Fahrzeuge mit Dieselmotor ausgestattet
(
Autokiste berichtete) -
erklärt sich jedoch vor allem durch die Kraftstoffpreise. Momentan beträgt die Differenz zwischen einem Liter
Dieselöl und einem Liter Superbenzin über 50 Pfennig, während es zum Jahreswechsel nur etwas mehr als 20 Pfennig
waren.
Nicht berücksichtigt hat der ADAC die Frage nach dem beim Fahren angenehmeren Auto. Auch hier sind moderne
Diesel mit ihrem satten Drehmoment schon bei niedrigen Drehzahlen hinsichtlich von Fahrspaß und Gelassenheit
inzwischen oftmals ihren benzingetriebenen Brüdern weit voraus.