Diese Woche wurde im BMW Werk Regensburg der zweimillionste BMW fertiggestellt. Die anhaltend positive
Entwicklung des Fertigungsstandortes hat dazu geführt, dasss die zum Produktionsbeginn im November 1986
ursprünglich angepeilten Größenordnungen bei weitem übertroffen wurden: Der Ansiedlungsvertrag ging von einer
Tagesproduktion von 400 Fahrzeugen aus, die von etwa 3.500 Mitarbeitern gefertigt werden sollten. Die geplante
Jahresstückzahl betrug rund 100.000 Stück. Im Januar 2001 verließen jedoch rund 840 individuell gefertigte 3er
BMW täglich die Werkshallen, in denen fast 9.500 Beschäftigte arbeiten. Bereits im Jahr 2000 erreichte die Produktion
einen Spitzenwert von gut 220.000 Automobilen.
Dem anhaltenden Trend zu zunehmend hochwertigeren und auf individuellen Wünsche der Kunden zugeschnittenen
Automobilen trägt die BMW Group, die sich selbst als "führender Built-to-Order Hersteller" bezeichnet, Rechnung.
Auf nur einer Produktionslinie werden sechs verschiedene Varianten des aktuellen 3er BMW gefertigt: neben der auch in München, Dingolfing und Rosslyn/Südafrika produzierten Limousine die dem Werk Regensburg vorbehaltenen Varianten
touring, Coupé, Cabriolet, Allrad und der M3. Dabei machen die besonders komplexen Varianten touring und Cabriolet
gut 57 Prozent der Tagesproduktion aus.
Mittlerweile sei das BMW Werk Regensburg - nach Recherchen des Massachusetts Institute of Technology (MIT) - die
flexibelste und agilste Autofabrik der Welt. Schon 1988 wurde die Pilotphase eines neuen Arbeitszeitmodells eingeführt,
das die persönliche Arbeitszeit von der Maschinenlaufzeit entkoppelt. Die Produktion läuft 99 Stunden von Montag bis
Samstag Nachmittag, während die persönliche Arbeitszeit in einer Vier-Tage-Woche geleistet wird. Damit wird eine
bessere Auslastung der Produktionsanlagen erreicht. Abgeleitet von diesem Grundmodell gibt es heute allein in den
Produktionsbereichen rund zwei Dutzend Varianten.
Von den Vorläufern des aktuellen 3er BMW wurden von 1986 bis 1999 knapp 1,5 Millionen Exemplare gefertigt. Seit 1997 läuft das aktuelle Modell vom Band, das die runde Zahl im Werk Regensburg erreichte und von dem bis heute in Regensburg, Dingolfing, München und Rosslyn insgesamt rund 1,13 Millionen Exemplare gebaut wurden. Neben der Produktion hochwertiger Automobile spielt das BMW Werk Regensburg auch eine wichtige Rolle im Werkeverbund der BMW Group. So liefert Regensburg vorproduzierte Rohkarossen nach Dingolfing sowie Türen und Klappen für den 3er in das Werk München.
Werkleiter Erhard Frank betont die Bedeutung des Standortes Regensburg für die BMW Group: "Im Jahr 2000 hat sich der Absatz von Fahrzeugen der Marke BMW um gut acht Prozent erhöht. Die große Nachfrage nach der 3er-Reihe hat auch die Stückzahlen in unserem Werk nach oben getrieben." Mit über 220.000 Einheiten habe Regensburg einen großen Beitrag zum Erfolg von BMW
erbracht. 2001 stehe die weitere Unterstützung des Werkes Oxford, wo der neue MINI zum Anlauf kommt, mit Spezialisten
und Führungskräften auf der Agenda.