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Donnerstag, 28. März 2024
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Europäische Kommission: Weiterhin erhebliche Preisunterschiede bei Neufahrzeugen

Autos sind in Deutschland besonders teuer

EU-Flagge In ihrem jüngsten Bericht über die Kfz-Preise stellt die Europäische Kommission weiterhin erhebliche Preisunterschiede bei Neufahrzeugen in der Europaeischen Union fest. Die höchsten Preise (in Euro) für fast alle untersuchten Fahrzeugmodelle wurden am Stichtag (1. November 2000) nach wie vor im Vereinigten Koenigreich verlangt. Und das, obwohl einige Hersteller ihre Preise auf dem britischen Markt gesenkt hatten. Am niedrigsten sind die Kfz-Preise (ohne Steuern) nach wie vor generell in Finnland, Spanien und den Niederlanden sowie in Dänemark, das nicht zum Euro-Währungsgebiet gehört.

Für die Euro-Länder ergab sich dabei folgendes Bild: Während Deutschland und - bei einigen Fahrzeugmodellen - Österreich insgesamt die höchsten Autopreise aufweisen, zählt Frankreich nicht mehr zu den teuersten Ländern; hier liegen nur noch zwei Modelle preislich an der Spitze. In Deutschland sind 34 Modelle mehr als 20 % teurer als in anderen Ländern des Euro-Gebiets. Fast alle Fahrzeugmodelle des Volkswagen-Konzerns (mit seinen Marken VW, Audi und Seat) kosten mehr als im Euro-Gebiet; sehr hohe Preise werden auch für viele japanische Automodelle verlangt. Nur wenige Hersteller - BMW, Mercedes-Benz, Mitsubishi, Peugeot und Volvo - beschränken das Preisgefälle für ihre Modelle in der Euro-Zone auf höchstens 20 %.

Bei den Mitgliedstaaten, die nicht zum Euro-Gebiet gehören, brachte die Untersuchung folgendes Ergebnis: Das Preisniveau im Vereinigten Koenigreich ist nach wie vor sehr hoch, obwohl hier keine spezielle Steuer auf den Erwerb eines Kraftfahrzeugs erhoben wird, die Währung des Landes leicht abgewertet wurde und die in Euro ausgedrückten Preise für 23 Automodelle um mehr als 10 Prozentpunkte zurückgegangen sind, weil eine Reihe von Herstellern - insbesondere Citroën, Mercedes-Benz, Opel, Volvo und Volkswagen - ihre Preise für einige Modelle gesenkt haben.

Viele Briten kaufen ihre Fahrzeuge deshalb auf dem europäischen Festland. Die Kommission muss noch immer zahlreiche Beschwerden britischer Verbraucher behandeln, die beim Autokauf in einem anderen Mitgliedstaat auf Schwierigkeiten stoßen. Häufig beklagt werden hohe Preisaufschläge für Rechtslenkung und lange Lieferzeiten.
text  Hanno S. Ritter
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