Nachfolger von Bravo/Brava vorgestellt: Drei- und Fünftürer mit vier Benzinmotoren und zwei Common-Rail-Turbodieseln
Anlässlich des 71. Internationalen Automobilsalons in Genf wird Fiat weltweit erstmals den neuen Fiat Stilo
präsentieren: ein Fahrzeug, das in der Klasse der kompakten Mittelklasse-Automobile einen Generationssprung
darstellt. Dieses Modell wird das neue Zentrum der Fiat Produktpalette sein, an dem der Charakter der Marke zu
erkennen ist und das in besonderem Maße die Werte sowie den neuen Geist des Unternehmens zum Ausdruck bringt.
Der Fiat Stilo soll Fiat auf europäischer Ebene wieder zum führenden Hersteller in diesem Segment zu machen.
Der neue Name Stilo könne in allen Sprachen gut ausgesprochen werden und klänge doch eindeutig italienisch,
meinen die Italiener. Er erinnere unmittelbar an Mode und Trends und verweist damit direkt auf das
stilistische Konzept: auf französisch und englisch Style, auf deutsch Stil, auf spanisch und portugiesisch Estilo.
Stilo assoziiere, so die Presseabteilung, außerdem eine Empfindung von Sympathie, Fahrspaß, kompakter Wendigkeit,
Modernität und technischer Aktualität. Es handele sich nicht um einen reinen Phantasienamen, vielmehr vermittele
er konkrete Vorstellungen von allem, was mit Stil, Stilistik und Design zu tun habe und böte Assoziationen unterschiedlichster Art für die verschiedenen Versionen einer vollständigen Fahrzeugfamilie. Soweit
die Marketingstrategen, denen man bei soviel heißer Luft um den Namen wohl getrost unterstellen darf,
dass dieser ihnen selbst nicht gefällt.
Zu den Fakten:
Der Fiat Stilo kommt in zwei Karosserievarianten mit drei und mit fünf Türen, die sich optisch und konzeptionell
stark voneinander unterscheiden: im Stil, im Temperament und sogar in der Fahrzeuglänge sowie vor allem in der Höhe,
die einen entscheidenden Wert für das Platzangebot darstellt. Davon abhängig ist auch die Fahrerposition: die
Sitzebene ist beim Dreitürer niedriger, wie es sich für ein dynamisches und temperamentvolles Fahrzeug gehört.
Der Fünftürer weist dagegen eine größere Sitzhöhe auf, was den Einstieg, die Geräumigkeit und die
Übersicht begünstigt. Der Charakter des Dreitürers ist durch "Individualität, Leistungsvermögen und
Fahrspaß" gekennzeichnet. Der des Fünftürers soll sich durch Komfort, Geräumigkeit und
das Gefühl der Geborgenheit auszeichnen und auch durch Vielseitigkeit und eine hohe Wirtschaftlichkeit. Der
Fiat Stilo ist damit ein Automobil, das die gesamte Kundschaft des Marktsegmentes ansprechen möchte. Offenbar ist
Fiat von diesem Konzept, mit welchem die Vorgängergeneration Bravo/Brava allerdings nur mäßig erfolgreich am Markt
war, weiterhin überzeugt - ohne darüber nachzudenken, ob der Käufer eines Viertürers wirklich der langweiligere
und unsportlichere Mensch ist - und vice versa.
Immerhin: Der Fünftürer bietet sich damit auch für Kunden an, die sich für das neue Teilsegment von Fahrzeugen mit
Monovolumen-Karosserien interessieren. Zum traditionellen Konzept kommen beim Fiat Stilo die Vorteile eines Vans:
bequemes Ein- und Aussteigen, großes Platzangebot und hohe Sitzposition, die eine optimale Kontrolle des
Verkehrsgeschehens garantiert. Dank einer nach vorne umklappbaren Beifahrer-Sitzlehne und der verschiebbaren
sowie einzeln umklappbaren Rücksitze lässt er sich zudem an die jeweiligen Bedürfnisse anpassen.
Das fünftürige Modell ist 4,25 m lang, 1,76 m breit, 1,51 m hoch und besitzt einen Radstand von 2,60 m. Der Fiat Stilo
Dreitürer ist bei gleicher Breite und gleichem Radstand 4,18 m lang und 1,46 m hoch. Beide werden mit vier
verschiedenen Benzinmotoren und zwei Common-Rail-Turbodieseln angeboten, wobei insoweit noch keine genauen Angaben
vorliegen.
In Bezug auf das Ausstattungsniveau und die Sicherheit hat Fiat Details bisher nicht veröffentlicht, spricht aber
vielleicht etwas zu großspurig davon, den Vergleich nicht nur mit direkten Konkurrenzmodellen, sondern auch mit
Fahrzeugen höherer Segmente nicht zu fürchten: Der Stilo sei "absolut führend". Man darf gespannt sein ...