Die zum 1. Januar 2001 anstehende Erhöhung der Mineralölsteuer ist die neunte innerhalb von 14 Jahren. Bei diesen
Steuererhöhungen ging es nach einer Information des ADAC stets darum, dasss die einzelnen Bundesregierungen für
unterschiedlichste Zwecke zusätzliche Finanzmittel benötigten. "Es ist durch nichts zu rechtfertigen", so ADAC Präsident
Otto Flimm, "dass sich der Staat immer wieder beim Autofahrer bedient, wenn er vor dem Problem steht, schnell und
unkompliziert zu hohen Extra-Einnahmen kommen zu müssen."
Seit dem 1. Januar 1987 wurde die Mineralölsteuer um insgesamt 70 Pfennig erhöht und hat sich damit weit mehr als
verdoppelt. Dabei haben die Autofahrer nach Berechnungen des ADAC allein bei vier Erhöhungen bis heute insgesamt über
300 Milliarden Mark "eingefahren". Die Anhebungen waren in keinem Fall befristet und wurden auch nie zurückgenommen.
Hier die einzelnen Erhöhungen im Überblick:
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01.01.1989 um 9 Pfennig je Liter
Begründung: Sanierung des Bundeshaushalts
Summe bis heute: 75 Milliarden Mark
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01.07.1991 um 22 Pfennig
Begründung: Solidaritätsgesetz im Rahmen der deutschen Einheit
Summe bis heute: 146 Milliarden Mark
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01.01.1994 um 16 Pfennig
Begründung: Sanierung der Deutschen Bahn
Summe bis heute: 78 Milliarden Mark
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01.04.1999 und 01.01.2000 um jeweils 6 Pfennig
Begründung: Senkung der Lohnnebenkosten
Summe bis heute: 11 Milliarden Mark
Der jetzt wirksam werdenden Erhöhung im Rahmen der sogenannten Ökosteuer werden nach derzeitiger Planung der
Bundesregierung noch zwei weitere folgen, jeweils zum 1. Januar 2002 und 2003. Die Autofahrer werden dann 1,60 Mark pro
Liter Benzin allein an Steuern bezahlen, davon 30 Pfennig für die Ökosteuer damit der Staat die Lohnnebenkosten niedrig
und die Rentenbeiträge stabil halten kann. "Deutschland ist damit das einzige Land", so Flimm, "an dem die Rentenbeiträge
an der Tankstelle kassiert werden."