Das unabhängige Portal rund um Automobil & Verkehr
Samstag, 20. April 2024
Schrift: kleiner | größer
Lesezeit: ~ 3 Minuten
Basisfahrzeug für das neue FIA-Reglement "Super 1600" / Einsatz ab 2002 möglich

Opel stellt Rallye-Studie auf Basis des neuen Corsa vor

Essen Motor Show Opel präsentiert auf der traditionellen Motorshow in Essen (1. bis 10. Dezember) eine Rallye-Studie auf Basis des neuen Corsa. Dieses Fahrzeug entspricht dem neuen technischen Reglement des Automobil-Weltverbandes FIA für die Kategorie "Super 1600", die ab 2001 erstmals bei selektierten Veranstaltungen der Rallye-Weltmeisterschaft ausgeschrieben wird. "Der neue Opel Corsa stellt ein gutes Basisfahrzeug für die Super-1600-Klasse dar", erklärt Opel-Sportchef Volker Strycek. "Mit dieser Studie zeigen wir, dasss wir die Entwicklung im Rallyesport aufmerksam verfolgen." In Abhängigkeit vom Interesse der Einsatzteams und nationalen Opel-Organisationen sowie bei positiver Entwicklung der Super-1600-Klasse soll der Opel Corsa Super 1600 im Jahr 2001 weiterentwickelt werden, um bis 2002 einsatzbereit zu sein.

Rallye-Studie mit 200 PS: Opel Corsa Super 1600; Bild: Opel AG Wie schon beim Opel V8 Coupé für die DTM, dem Vectra für die ehemalige STW und beim Astra Kit Car für den Rallyesport stellt das für den Opel Motorsport zuständige Opel Performance Center (OPC) erneut eine Studie zeitnah zur Markteinführung des Serienfahrzeuges vor. "Die Zusammenarbeit mit dem internationalen Technischen Entwicklungszentrum ITEZ in Rüsselsheim zeigt sich in einigen Bereichen", berichtet Projektleiter Robert Kübel. "So haben wir die optische Gestaltung des Rallye-Corsa in direkter Abstimmung mit der Design-Abteilung vorgenommen, und bei der Auslegung der Sicherheitskäfig-Struktur haben wir mit den Basisdaten des ITEZ eine dreifach höhere Chassis-Steifigkeit erarbeitet." Die Entwicklung des Corsa Super 1600 begann im Juli, der Aufbau der Studie erfolgte beim langjährigen Opel-Partner RML (Ray Mallock Ltd.) in England, wo auch das Opel Astra Kit Car entstand.

Der Opel Corsa wird in der Wettbewerbsversion von einem rund 200 PS starken ECOTEC-Vierzylinder-16V-Motor mit 1,6 Liter Hubraum angetrieben. Das Fahrzeug verfügt wie in der Serie über ein Fahrwerk mit McPherson-Federbeinen vorne und einer Verbundlenkerachse hinten sowie über Frontantrieb. Die Kraftübertragung erfolgt über ein sequenzielles Sechsgang-Getriebe. Das FIA-Reglement sieht derzeit ein Leergewicht von 950 Kilogramm und ein Mindestgewicht mit Fahrer und Beifahrer von 1.100 Kilogramm vor. Bei der Entwicklung des Corsa Super 1600 wurden bereits die erst ab 2002 gültigen Sicherheitsbestimmungen der FIA verwirklicht.

"Bei der Entwicklung des Corsa Super 1600 konnten wir auf umfangreiche Erfahrungswerte vom Opel Astra Kit Car zurückgreifen, das bereits seit drei Jahren in diversen Ländern erfolgreich eingesetzt wird", so Projektleiter Robert Kübel.

Gemäß FIA-Reglement muss ein Super-1600-Fahrzeug einsatzbereit für Asphalt-Wettbewerbe für einen maximalen Verkaufspreis von 100.000 US-Dollar angeboten werden. Zur weiteren Kostenbegrenzung ist die Verwendung der Werkstoffe Titan, Magnesium und Kohlefaser (außer für einlagige Verkleidungen) verboten. Zudem wird die Spezifikation zahlreicher Komponenten für die gesamte Laufzeit der Homologation festgeschrieben, sodass kostspielige Weiterentwicklungen des Fahrzeuges und von einzelnen Bauteilen - im bisherigen Kit-Car-Reglement waren jährliche und sogar vierteljährliche Neu-Homologationen möglich - ausbleiben.

"Auf Grund der eindeutigen Begrenzung von Anschaffungspreis und Weiterentwicklung gehen wir davon aus, dass Super-1600-Fahrzeuge wie der Opel Corsa auch für viele Privatteams interessant sind", äußert Opel-Sportchef Volker Strycek.
text  Hanno S. Ritter
Verwandte Themen bei Autokiste
IM KONTEXT: DER BLICK INS WEB
Sie befinden sich im Archiv. Meldungen und enthaltene Links können veraltet sein. Bitte beachten Sie das obenstehende Veröffentlichungsdatum dieser Nachricht. Aktuelle Auto-News finden Sie hier.