Immer wieder ereignen sich in der kalten Jahreszeit auch in Wohngebieten Unfälle, weil die Straßen dort mangels
Winterdiensten vereist sind. Zwar müssen die Autofahrer gerade im Winter vorausschauend und angepasst fahren, aber auch
die Kommunen können ihren Teil zur Verkehrssicherheit beitragen.
Deshalb fordert der ADAC von den Städten und Gemeinden:
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Signalgeregelte Knotenpunkte auch in Nebenstraßen salzen. Vor Ampeln ist es durch häufiges Abbremsen und Anfahren sehr
glatt. Die Angst vor Umweltdiskussionen darf nicht dazu führen, dasss unzureichend gestreut wird.
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Das Straßenwetter-Informationssystem (SWIS) des Deutschen Wetterdiensts stärker nutzen. Die detaillierten SWIS-Prognosen
sollten nicht nur von den Straßen- und Autobahnmeistereien, sondern auch von den Gemeinden berücksichtigt werden. Ein
innerstädtisches Verkehrschaos kann vermieden und das Streusalz termingenauer und umweltgerechter eingesetzt werden.
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Ausschließlich Feuchtsalz verwenden. Es kann sparsamer und präziser eingesetzt werden. Trockensalz wird fortgeweht und
wirkt langsamer.
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Gefahrenpunkte mit lokalen Taumittelsprühanlagen versehen. Sie haben sich in der Praxis bewährt. Glatteismeldeanlagen
messen den Fahrbahnzustand und den Straßen- sowie den Lufttemperaturverlauf. Bei Bedarf wird automatisch eine Salzlösung
gesprüht. Auch "eishemmende" Fahrbeläge sind hier geeignet.
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Vorbeugend und gegebenenfalls in den fallenden Schnee streuen, damit dieser nicht liegen bleibt und sich durch den
Verkehr verdichtet. Der frühzeitige Einsatz von Taumitteln erhöht nicht nur die Verkehrssicherheit, sondern verringert auch den Salzverbrauch um bis zu 80 Prozent.
Autofahrer, so der ADAC, müssen sich aber auch bei einem gut funktionierenden Räumdienst auf die winterlichen
Straßenverhältnisse umstellen. Die Griffigkeit der Autobahnen, Hauptverkehrsstraßen und der Nebenstraßen ist in dieser
Jahreszeit zwangsläufig sehr unterschiedlich.