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Mittwoch, 24. April 2024
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Meist ist eine müde Fahrzeug-Batterie die Ursache / Praktische Tips aus der Autokiste-Redaktion

Wenn das Auto im Winter liegen bleibt

Der nächste Skiwinter kommt bestimmt. Und mit ihm auch eine typische Autopanne, hervorgerufen durch eine müde Fahrzeug-Batterie. Nach den Erfahrungen der ADAC-Pannenhelfer machen die Batterien meist im Winter schlapp.

Kein Wunder: Zum einen bekommt Kälte der Batterie schlecht. Zum anderen wird in dieser Zeit mehr Strom verbraucht als sonst. Sind im Winter beispielsweise Scheinwerfer, Gebläse, heizbare Heckscheibe, Sitzheizung und vielleicht gar noch die Hifi-Anlage in Betrieb, kann der Stromverbrauch sehr schnell auf über 1.000 Watt hochschnellen. Von den rund 1.300 Watt, die eine Lichtmaschine günstigstenfalls liefern kann, bleibt dann kaum noch etwas übrig, um die Batterie zu laden. Das aber ist gerade im Winter dringend erforderlich, denn der Anlasser, der dickste Verbraucher im Auto, muss kurzfristig bis zu 3.000 Watt leisten, um den Motor in Gang zu setzen. Zündung, Motormanagement, Benzinpumpe und Kraftstoffeinspritzung, also alle Aggregate, die zum Fahren unbedingt nötig sind, schlagen mit bis zu 500 Watt zu Buche.

Da lohnt es sich, die Batterie im Winter so schonend wie möglich zu beanspruchen und während der Fahrt, z.B. ins Skiziel, auf überflüssige Stromfresser zu verzichten. Die heizbare Heckscheibe und die Klimaanlage sollten nur so lange wie nötig angeschaltet werden. Viel Saft braucht auch die Hifi-Anlage mit 4-Kanal-Endstufe. Dagegen ist das Autotelefon mit maximal 8 Watt ein kleiner Stromverbraucher. Aus Sicherheitsgründen sollte man hingegen bei entsprechenden Witterungsverhältnissen natürlich keinesfalls auf das Fahrlicht verzichten.

Ergänzende Tipps aus der Autokiste-Redaktion:

Wer sich Ärger mit der Batterie auf jeden Fall ersparen will, tut gut daran, den Kraftspender vorsorglich schon auszutauschen, bevor es zu spät ist. Meist kündigt sich das Ende der Lebenszeit nämlich vorher an, so dass entsprechend disponiert werden kann. Indizien für eine sinkende Akku-Leistung sind u.a. schlechteres Startverhalten und ein Absinken der Helligkeit des Abblendlichtes nach Abschalten des Motors (in Garagen gut zu testen).

Noch ein Tipp: Im Frühjahr sind wegen sinkender Nachfrage Batterien oftmals günstiger zu bekommen als in der kalten Jahreszeit. Achten Sie beim Kauf des neuen Kraftpaketes aber darauf, keinen Lagerhüter angedreht zu bekommen. Das Produktionsdatum ist meist auf die Batterie aufgedruckt oder eingestanzt. Ein guter Kauf ist die Batterie, wenn sie nicht länger als ein Jahr auf Lager stand. Nach der Montage sollten Sie das Einbau-Datum auf der Batterie notieren, damit Sie oder der nächste Besitzer des Autos im Nachhinein die verbleibende Lebensdauer (je nach Beanspruchung, Fahrleistung und Größe hält eine Markenbatterie durchschnittlich 4-6 Jahre) abschätzen kann.

Wichtig ist auch, dasss die Batterie zum Auto passt - nicht nur, was die Einbaugröße anbelangt, sondern auch hinsichtlich der Daten. Kaufen Sie keinesfalls einen zu schwach oder zu stark dimensionierten Akku: ersterer ist bald kaputt, letzterer sinnlos investiertes Geld, da die Lichtmaschine bzw. der Regler die Batterie nicht korrekt und vollständig lädt.

Preisgünstiger als bei Vertragswerkstätten und Niederlassungen erhält man Batterien jedenfalls in der Regel beim Bosch-Dienst und ähnlichen Anbietern. Die Montage ist zwar nicht schwer, sollte aber dennoch vom Fachmann vorgenommen werden: Der entsorgt das alte Aggregat fachgerecht, hat das richtige Polfett zur Hand und letztere eh schon schmutzig ...
text  Hanno S. Ritter
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