Wie aus der neuesten Kraftstoffpreis-Erhebung des ADAC hervorgeht, ist der Preis für
Superbenzin (95 Oktan) nun fast bundesweit über die Zweimarkgrenze gestiegen. Lediglich
in Erfurt (1,989 DM/Liter) ist dieser Kraftstoff noch für weniger als zwei Mark zu
bekommen. Spitzenreiter in der Preis-Hitliste für Superbenzin sind Saarbrücken,
Freiburg und Frankfurt (2,049 DM/l). Diesel-Kraftstoff ist derzeit in Freiburg am
teuersten mit durchschnittlich 1,529 pro Liter. Billigste Diesel-Stadt ist ebenfalls
Erfurt (1,432 DM/l).
Die Preisunterschiede zwischen teuerster und billigster Stadt sind derzeit ungewöhnlich gering. Während noch im April der Unterschied bei Super-Kraftstoff 22 Pfennige betrug (Diesel 19 Pfennige), beträgt er jetzt noch mal gerade sechs Pfennige bei Super (Diesel 10 Pfennige).
Als ein wesentliches Argument für die steigenden Preise führte die Mineralölwirtschaft unter anderem den hohen Dollarkurs an. Dieser sei jedoch, so der ADAC, in den
vergangenen Wochen deutlich gesunken. Wenn dieser Vorteil also bisher nicht an die
Verbraucher weitergegeben wurde, so fragt sich natürlich schon, ob es noch eine
andere Erklärung für das hohe Preisniveau gibt, die nicht unmittelbar zu tun hat
mit den Mineralölkonzernen.