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Donnerstag, 28. März 2024
Gemeinsame Fortentwicklung von E-Antrieben auf BMW-Basis

BMW schließt Kooperation mit Jaguar Land Rover

Die BMW Group und Jaguar Land Rover (JLR) werden künftige Elektroantriebe zusammen entwickeln. Ziel ist, Kosten zu sparen und schneller zu werden. Umgesetzt wird das Projekt auf BMW-Basis – und bei BMW.
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Beim Thema Autonomes Fahren hatte BMW kürzlich eine Partnerschaft mit Daimler geschlossen, bei Frontantriebs-Architekturen dürfte ein solcher Schritt folgen. Vor diesem Hintergrund mag es etwas überraschen, dass sich die Münchner beim Thema Elektroantrieb mit Jaguar Land Rover nun einen anderen Partner ins Boot geholt haben.

Man bündele die Kräfte, erklärten beide Autobauer am Mittwoch, und teile die strategische Vision von umweltfreundlichen und zukunftsorientierten elektrischen Antriebstechnologien. Obschon das Thema E-Mobilität bei BMW in letzter Zeit etwas in den Hintergrund gerückt zu sein schien, hat man schon durch den i3 einige Erfahrung. Gleiches gilt für Jaguar, wo man mit dem I-Pace der etablierten Konkurrenz voraus war.

Geplant ist nun, die Technik gemeinsam fortzuentwickeln. Als Basis dient dabei die fünfte Generation von BMWs eDrive-Technologie, die 2020 im BMW iX3 debütiert. Die Kooperation soll Skaleneffekte in den Bereichen Entwicklung, Produktion und gemeinsamer Einkauf auslösen. Zudem soll mutmaßlich vor dem Hintergrund der VW-Offensive und des absehbaren Nachfragewandels bei den Kunden das Tempo bei E-Autos erhöht werden. Ein gemeinsames Team von Experten beider Unternehmen wird die Antriebseinheiten weiterentwickeln - in München. Die Fertigung erfolgt später getrennt an den jeweiligen Standorten. "Beide Unternehmen werden darauf achten, ihren jeweiligen markenspezifischen Kern zu erhalten", hieß es.

Gut möglich, dass BMW noch weitere Partnerschaften eingeht. Bei der Entwicklung der Mobilität der Zukunft fokussiere man sich verstärkt auf Kooperationen, erklärte ein Sprecher. Die Zusammenarbeit zwischen Fahrzeugherstellern und die gemeinsame Nutzung von Know-how und Ressourcen sei wichtig, um die technologischen Herausforderungen bei den Zukunftsthemen ACES (Automatisiertes Fahren, Connectivity, Elektrifizierung und Services) erfolgreich zu bewältigen.
text  Hanno S. Ritter
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