Rettungshubschrauber seit 1970 im Einsatz / Aktuell 150 Einsätze jeden Tag
ADAC-Luftrettung: 1.000.000 Mal Hilfe aus der Luft
Alles Gute kommt von oben: Die ADAC-Luftrettung feiert mit dem einmillionsten Einsatz ein großes Jubiläum. Seit dem Start vor bald 50 Jahren
haben sich die Zahlen und Anforderungsgründe deutlich verändert.
ADAC
1.000.000 Mal sind die ADAC-Rettungshubschrauber
seit 1970 zu Notfalleinsätzen in Deutschland geflogen
Es ist ein historischer Tag für die Luftrettung: Die gemeinnützige ADAC-Luftrettung aus München ist am gestrigen Dienstag, 26. März,
den 1.000.000. Einsatz seit 1970 geflogen – eine im Rettungsdienst aus der Luft bisher unerreichte Zahl.
Die meisten der 1.000.000 Einsätze flogen seit 1970 die Stationen in Bayern (rund 234.300), Nordrhein-Westfalen (144.000),
Niedersachsen (125.000) und Rheinland-Pfalz (114.000). In diesen Bundesländern sind auch die meisten Stationen beheimatet.
Von den 1.000.000 Einsätzen flog der ADAC-Rettungshubschrauber "Christoph 31" der Station in Berlin mit rund 74.200 die
meisten Einsätze. Platz zwei geht an "Christoph 1" in München mit rund 61.000, den dritten Rang belegt "Christoph 20" in
Bayreuth mit 52.000 Einsätzen.
Der Startschuss für die öffentlich-rechtliche Luftrettung in Deutschland fiel 1970. Den ersten Einsatz flog "Christoph 1" aus
München. Bei rund 20.000 Verkehrstoten jährlich damals war der Hauptgrund für die Anforderung eines Rettungshubschraubers
noch der Verkehrsunfall. Mit der erhöhten Sicherheit im Straßenverkehr hat sich dies komplett verändert, 2018 war nur noch in
rund elf Prozent der 54.356 Einsätze ein Verkehrsunfall der Grund für den RTH-Einsatz. Anforderungsgrund Nummer
eins bei täglich rund 150 Einsätzen waren in fast jedem zweiten Fall internistische Notfälle wie akute Herz- und
Kreislauferkrankungen, in 13 Prozent Freizeitunfälle (Sport- und häusliche Unfälle) und in elf Prozent neurologische
Notfälle wie Schlaganfälle.
Der Weg zur Million geht einher mit dem Aufbau der öffentlichen-rechtlichen Luftrettung. So kamen die ADAC-Rettungshubschrauber
nach Betreiberangaben in den ersten 20 Jahren auf gerade einmal 58.000 Einsätze – so viel wie die ADAC-Luftrettung heute fast
in einem Jahr fliegt. Mit dem stetigen Ausbau des Stationsnetzes vervierfachte sich diese Zahl bis zum Jahr 2000 auf rund
228.000 Anforderungen pro Jahr und verdoppelte sich nochmals bis zum Jahr 2010 auf 588.000.
Die jetzt erreichte Million beinhaltet alle Einsätze der ADAC-Luftrettungsstationen in Deutschland sowie Einsätze von
Sonderhubschraubern wie zum Beispiel "Christoph Passau", der beim Jahrhunderthochwasser eingesetzt sowie von "Christoph Kaiser",
der zur Fußball-WM 2006 in Deutschland stationiert wurde. Dazugezählt wurden auch die Rettungseinsätze bei Sportveranstaltungen
wie der Formel 1 oder der DTM.
Bundesweit arbeiten für die ADAC-Luftrettung, die ein Tochterunternehmen der ADAC-Stiftung ist, mehr als 1.000 Menschen – darunter
rund 160 Piloten, etwa 260 Notfallsanitäter und rund 580 Notärzte. In der Regel besteht das Team einer Station aus drei Piloten,
fünf Notfallsanitätern und 15 Notärzten.